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Nutritional biomarkers to advance understanding of association between diet and type 2 diabetes

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Nährstoffbiomarker und die Möglichkeit der Diabetesprävention

Typ-2-Diabetes (T2D) ist eine ernsthafte Erkrankung, die auf dem Vormarsch ist. Daher ist es dringend notwendig, Faktoren zu identifizieren, die den Ausbruch der Krankheit verhindern können. Europäische Forscher haben Nährstoffbiomarker eingesetzt, um den Zusammenhang zwischen Ernährungsfaktoren und einem T2D-Risiko genauer zu untersuchen.

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Bei Stoffwechselerkrankungen wie T2D spielen ernährungsbedingte Faktoren eine entscheidende Rolle. Fehler bei der selbstberichteten Bewertung der Ernährung schränken die Wissenschaft jedoch oft ein. Inkonsistente oder unzuverlässige Ergebnisse stellen eine große Herausforderung bei der Identifizierung von Nahrungsbestandteilen dar, die das Krankheitsrisiko verringern oder fördern können. Die Messung von Nährstoffbiomarkern bietet einen präziseren und objektiveren Ansatz zur Beurteilung des Nährstoffzustandes, der Informationen aus selbstberichteten Daten ergänzen kann. Messung, Qualitätskontrolle, Verteilung und Verknüpfung mit T2D Der Einsatz von Nährstoffbiomarkern eröffnet neue Möglichkeiten zur Förderung der Ernährungsforschung. Wissenschaftler des EU-finanzierten NUTBIO-DIAB-Projekts verwendeten Daten aus einer der weltweit größten Studien zur T2D-Inzidenz, dem durch das RP6 finanzierten InterAct-Projekt. Die EPIC-InterAct-Studie umfasste eine Fallkohortenstichprobe von mehr als 12 000 neuen T2D-Fällen und eine repräsentative Unterkohorte von etwa 16 000 Personen in acht europäischen Ländern. „Das Ziel von NUTBIO-DIAB war es, den Zusammenhang zwischen ausgewählten Nährstoffbiomarkern und T2D in verschiedenen europäischen Populationen zu untersuchen und unser Verständnis dafür zu erweitern, wie Ernährung mit T2D verknüpft ist“, erklärt Projektkoordinatorin Prof. Nita Forouhi. Zu diesem Zweck hat Dr. Jusheng Zheng, Postgraduierten-Stipendiat, der durch ein Marie Sklodowska-Curie Einzelstipendium finanziert wird, in der EPIC-InterAct-Studie zusammen mit kooperierenden Wissenschaftlern Blutspiegelanalysen auf Vitamin C, sechs Carotinoide und 25-Hydroxy-Vitamin-D-Metaboliten durchgeführt. Der Schlüssel zur Genauigkeit in Bezug auf Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit ist die Anwendung strenger Qualitätskontrollverfahren für Rohdaten, die von den Forschern festgelegt wurden. Sie untersuchten die geographische Verteilung und die demographischen, sozialen, lebensstilbezogenen und diätetischen Determinanten der Blutvitamin-C-, Carotinoid- und Vitamin-D-Biomarkerwerte und untersuchten den Zusammenhang zwischen diesen Biomarkern und dem Risiko der Entwicklung von Diabetes in der europäischen Bevölkerung. Durch genomweite Assoziationsstudien untersuchten sie auch genetische Varianten, die den Gehalt dieser Biomarker beeinflussen. Verbesserung der Diabetesprävention Die Analysen von NUTBIO-DIAB klären die Verteilung und Determinanten ausgewählter Biomarker der Nahrungsaufnahme und des Ernährungsstatus innerhalb der europäischen Populationen, die in die EPIC-InterAct-Studie aufgenommen wurden. Sie fördern das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Ernährungsfaktoren und Diabetesrisiko, insbesondere bei der Aufnahme von Obst und Gemüse mithilfe von Vitamin C – und Carotinoid-Werten im Blut sowie des Vitamin D-Status, wobei mehrere Metaboliten des Vitamin D-Spiegels im Blut verwendet werden. Die möglichen Auswirkungen auf die Bevölkerung können in der Zukunft abgeschätzt werden, um die Zahl der neuen Fälle von T2D zu modellieren, die bei Einhaltung des optimalen Status dieser Ernährungsfaktoren vermieden werden können. Zweifellos ist Diabetes eines der größten globalen Gesundheitsprobleme, von dem Millionen Menschen weltweit betroffen sind. Ernährungs- und Lebensstiländerungen sind für die Vorbeugung und Behandlung von Typ-2-Diabetes von größter Bedeutung, aber es sind mehr evidenzbasierte Leitlinien erforderlich. Die Ergebnisse des NUTBIO-DIAB-Projekts werden zusammen mit anderen neuen Forschungsergebnissen aus der EPIC-InterAct-Studie und weiteren Bemühungen zur Formulierung zukünftiger Ernährungsempfehlungen beitragen. Prof. Forouhi ist zuversichtlich, dass „die Ergebnisse aus den Analysen von Nährstoffbiomarkern dazu beitragen werden, das Verständnis für den Zusammenhang und die Kausalität zwischen Ernährungsfaktoren und dem neuen T2D zu verbessern.“ Informationen über die Wechselwirkungen zwischen Genen und Ernährung können auch die zukünftige gestufte oder personalisierte Ernährung beeinflussen Obwohl es derzeit noch zu früh ist, diese Erkenntnisse in diagnostische oder therapeutische Strategien umzusetzen, ist die Weiterentwicklung dieser Wissenschaft und die Fortsetzung der Teamarbeit Teil der Vision für die Zukunft.

Schlüsselbegriffe

NUTBIO-DIAB, Typ-2-Diabetes (T2D), Biomarker, Vitamin C, Carotinoide, Vitamin D

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