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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Café Scientifique - Förderung der britischen Wissenschaft im Ausland durch Dialog

2005 ist ein großes Jahr für das VK auf der Weltbühne, da das Land die G8-Präsidentschaft sowie die EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte innehaben wird. Da alle Augen auf dem VK ruhen, möchten die Regierung und andere Gremien ein positives Bild des Landes schaffe...

2005 ist ein großes Jahr für das VK auf der Weltbühne, da das Land die G8-Präsidentschaft sowie die EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte innehaben wird. Da alle Augen auf dem VK ruhen, möchten die Regierung und andere Gremien ein positives Bild des Landes schaffen, und eine Art, dies zu tun, ist durch Wissenschaft. Die Strategie der Nutzung von Wissenschaft zur Schaffung einer positiven Wahrnehmung des VK wurde von der britischen Regierung erstmals Ende der 90er Jahre befürwortet. Laut Lloyd Anderson, Direktor für Wissenschaft im British Council, hat eine Reihe von in 26 Ländern durchgeführten Studien gezeigt, dass das VK nicht als "führendes Land" in Bezug auf die Wissenschaft wahrgenommen wurde. Während die Regierung an ihren eigenen Initiativen zur Änderung der Wahrnehmung und Präsentation eines modernen Bilds des VK arbeitete, beschloss der British Council, seinen Ansatz zur Förderung der Wissenschaft des Landes im Ausland wieder aufzufrischen, und war der Meinung, dass das beste Konzept darin bestehen würde, die großen Themen zu untersuchen, die das tägliche Leben der Menschen weltweit betreffen. Zu diesem Zeitpunkt griff der British Council die Idee des "Café Scientifique" auf. Wenn auch der Begriff möglicherweise hochtrabend erscheint, so ist die Absicht genau das Gegenteil - die Wissenschaft zu entmystifizieren und die Menschen dabei zu unterstützen, sich mit ihr zu befassen. Das Konzept wurde im VK formuliert und basiert auf dem französischen "Café Philosophique". Die Idee besteht darin, einen Wissenschaftler in einem informellen Rahmen mit Mitgliedern der Öffentlichkeit zusammenzubringen. Der Wissenschaftler hält einen sehr kurzen Vortrag, nach dem das Publikum aufgefordert wird, Fragen zu stellen und über das Thema zu diskutieren. Die Idee kam im VK bald an und der British Council "erkannte das Potenzial in Bezug auf die Auswirkungen, die wir im Ausland erzielen wollten", sagte Dr. Anderson gegenüber CORDIS-Nachrichten. Anfangs bestand der Plan darin, diese Auswirkungen durch Videokonferenzen zu erzielen. Ein britischer Wissenschaftler würde einen Vortrag vor einem Raum voller Leute irgendwo im VK halten, während Gruppen in so vielfältigen Ländern wie Thailand, Palästina und Moskau über Videoverbindung zusehen würden. Diese Idee erwies sich wiederum als populär, wobei einige Länder entschieden, das Programm auf nationaler Ebene umzusetzen. Anfang des Jahres haben die Büros des British Council in ganz Europa mit der Organisation ihrer eigenen Veranstaltungen begonnen. Diskussionen über Bio-Überwachung im Nanozeitalter, genetisch veränderte Pflanzen und Bewusstsein haben bereits in Schweden, Estland und Belgien stattgefunden. Für Letztere flog der British Council Baroness Susan Greenfield nach Brüssel. Die Professorin für Physiologie an der Universität Oxford wurde im Jahr 2000 von einer nationalen Zeitung zur "Frau des Jahres" gewählt und ist sehr bekannt für ihre Rundfunk- und Fernsehsendungen im VK. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Aber können nur Wissenschaftler, die aus dem Fernsehen bekannt sind, eine Menschenmenge anziehen? Dr. Anderson ist nicht dieser Meinung: "Ich denke, sie locken die breite Masse an, aber ich bin der Meinung, ein gutes Thema wird dies ebenfalls tun." Daher ist Dr. Anderson auch bestrebt, die nächste Generation weniger bekannter Wissenschaftler einzubeziehen. Dr. Anderson räumt ein, dass es schwierig sein könne, Wissenschaftler zu finden, die gut kommunizieren können, und dass es nur einen kleinen Pool von ihnen gebe, der immer wieder eingesetzt werde. Er ist überzeugt, dass die Wissenschaftler in Bezug auf die Vermittlung wissenschaftlicher Themen besser werden, jedoch insbesondere jüngere Wissenschaftler. Alle angesprochenen Wissenschaftler seien auch sehr begeistert davon gewesen, neue Wissenschaft einem neuen Publikum vorzustellen. Einer der interessanten Aspekte des Erfolgs der Initiative bestehe darin, dass, während die Teilnahme immer groß sei, das Publikum hauptsächlich aus Nichtwissenschaftlern bestehe. Dies mache deutlich, dass die allgemeine Öffentlichkeit wirklich daran interessiert sei, mehr von der Wissenschaft zu verstehen, meint Dr. Anderson. Die Zukunft für das Café Scientifique sieht rosig aus. Auf nationaler Ebene beabsichtigt das VK, das Konzept in den Schulen einzuführen, während weitere Veranstaltungen in ganz Europa für das kommende Jahr geplant sind. Für Dr. Anderson wird das Programm erfolgreich gewesen sein, wenn der British Council sehen kann, dass es mehr junge Menschen ermutigt hat, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, und wenn es die Wahrnehmung des VK geändert hat. "Wir wollen nicht unbedingt, dass die Menschen denken, dass wir genial im Bereich der Wissenschaft sind, aber dass wir offen für Diskussionen sind", sagte er.

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