Labors weltweit vernichten Proben mit tödlichem Virus
Labors in der ganzen Welt haben eine potenziell tödliche Influenza-Probe vernichtet, die ihnen versehentlich in Testkits übersandt wurde. Die Proben der Asiatischen Grippe, die im Jahr 1957 über eine Million Menschen tötete, wurden zwischen Oktober 2004 und Februar dieses Jahres an über 3.700 Labors in 18 Ländern versandt. Das College of American Pathologists hat die Proben in Testkits verschickt und hat seither auf Antrag der US-Regierung alle Labors angeschrieben und diese aufgefordert, die Proben zu vernichten. Aufgrund von Bedenken hinsichtlich Bioterrorismus wurden die Schreiben versandt, bevor der Irrtum veröffentlicht wurde. Obwohl nicht garantiert werden kann, dass jede Probe des Virus zurückverfolgt und vernichtet werden kann, ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuversichtlich, dass das Risiko für die menschliche Gesundheit minimal ist. "Das Risiko wird als gering eingestuft [...] aber solange diese Proben im Umlauf sind, besteht die Möglichkeit, dass Labortechniker infiziert werden können", sagte Klaus Stohr von der WHO gegenüber BBC. Inzwischen hat der Nobelpreisträger Peter Doherty davor gewarnt, dass sich eine gleichzeitige Vogelgrippe-Epidemie als tödlich erweisen könnte. Die Vogelgrippe hat bereits viele Menschen getötet, die mit Geflügel in Südostasien in Kontakt gekommen sind. Falls es den beiden Viren ermöglicht werde zu mutieren, könnte sich schnell eine gefährliche Infektion in der Bevölkerung ausbreiten, sagte Professor Doherty. Die Regierungen sind sich der Bedrohung bewusst und haben bereits begonnen, Impfstoffvorräte anzulegen, während sich die Wissenschaftler beeilen, neue Impfstoffe gegen die Vogelgrippe zu entwickeln.