ERA-NET-Projekt soll europäische Zusammenarbeit im Bereich Werkstoffwissenschaften fördern
Die Europäische Kommission hat ein neues ERA-NET-Projekt unter dem vorrangigen Themenbereich "Koordinierung der Forschungsmaßnahmen" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) ins Leben gerufen, mit dem die europäische Zusammenarbeit im Bereich Werkstoffwissenschaften gefördert werden soll. Das ERA-NET-Projekt MATERA setzt sich aus 15 nationalen Finanzierungsorganisationen aus 13 europäischen Ländern zusammen. Ziel des Projekts ist es, nationale und regionale Behörden dabei zu unterstützen, die Verbreitung von Wissen, das aus werkstoffwissenschaftlicher Forschung gewonnen wurde, in Europa zu verbessern. Außerdem zielt das Projekt auf die Einrichtung von gemeinsamen Aktivitäten in diesem Bereich ab. Der Projektkoordinator Sisko Sipilä von der finnischen Nationalen Technologieagentur Tekes meinte: "Das Projekt ermöglicht erstmals eine echte Zusammenarbeit zwischen den europäischen Finanzierungsorganisationen im Bereich Werkstoffwissenschaft und -technik. Wenn der Weg zu gemeinsamen und koordinierten Aktivitäten auch steinig sein und eine Herausforderung darstellen wird, werden die letztendlichen Ergebnisse alle Anstrengungen wert sein. Gemeinsam können wir mehr erreichen." Tekes beschreibt die Werkstoffwissenschaften angesichts ihres Beitrags zur Entwicklung verschiedener Bereiche wie Energie, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit als "einen der wichtigsten Bereiche der Forschung und Entwicklung in industrialisierten Ländern". In den vergangenen Jahren hat sich diese Disziplin über die ursprünglichen Bereiche Metallurgie und Metall hinaus entwickelt, um funktionalere Werkstoffe und Polymere einzubeziehen, während sich die Forschung in Bereichen wie Nanomaterialien schnell weiterentwickelt. Gemäß den MATERA-Teilnehmern ist es genau diese schnelle Entwicklung, die eine engere internationale Zusammenarbeit notwendig macht, damit Europa im Bereich der Werkstoffwissenschaften nicht den Anschluss verliert. Zu den praktischen Maßnahmen, die die ERA-NET-Partner umsetzen werden, um eine stärkere Zusammenarbeit zu erzielen, gehören das Benchmarking regionaler und nationaler Forschungsprogramme, die Ermittlung von Forschungsbereichen, in denen eine europäische Zusammenarbeit besonders vorteilhaft wäre, sowie die Festlegung gemeinsamer politischer Inititiativen. Sobald eine Einigung hinsichtlich der Bereiche für eine Zusammenarbeit erzielt wurde und gemeinsame Planungs- und Bewertungsmethoden für gemeinsame Aufrufe geprüft wurden, können die Projektpartner gemeinsame Aktivitäten ins Leben rufen. Zudem würden viele der von den MATERA-Partnern durchgeführten Maßnahmen, einschließlich Benchmarkingmaßnahmen und Maßnahmen zu geeigneten Verfahren, für Akteure außerhalb des Netzwerkes offen stehen, um so maximale Auswirkungen auf die europäische Materialwissenschaftsgemeinschaft zu erzielen, so Tekes.
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