EUREKA-Resolution ruft zu mehr Engagement für die Ziele von Lissabon auf
"Uns ist es gelungen, EUREKA bei der Erreichung der Ziele von Lissabon einen Schritt weiter zu bringen", erklärte Kris Douma, niederländischer Abgeordneter und Kovorsitzender der 15. Interparlamentarischen EUREKA-Konferenz, die am 26. und 27. Mai in Den Haag stattfand. Das Thema der diesjährigen Konferenz lautete "Engagement für die europäische Wissenswirtschaft, die Rolle und Position von EUREKA". Entsprechend empfiehlt die Resolution der Konferenz, dass Maßnahmen der Mitgliedsländer der Organisation als Schlüssel zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit Europas erachtet werden. Douma erklärte sich mit der Resolution zufrieden, räumte aber ein, dass es "nicht immer leicht war, sich zu einigen". Auf die Frage von CORDIS-Nachrichten, in welchen Bereichen es die meisten Probleme gab, bezog sich der Abgeordnete auf folgenden Abschnitt in der Resolution: "[Die Konferenz] ruft überdies den [künftigen] tschechischen EUREKA-Vorsitz auf, innovative Finanzinstrumente zu untersuchen, wie z.B. die Möglichkeit eines revolvierenden Mechanismus für EUREKA-Projekte auf nationaler oder gemeinsamer Basis." Die Tatsache, dass die Abgeordneten zu einer weiteren Untersuchung aufriefen, mache deutlich, dass "viel darüber diskutiert wurde", so Douma. Auf die Frage nach Veränderungen an der EUREKA-Strategie unterstrich Douma, dass die Resolution nicht nur die Bedeutung der Forschung betone, sondern auch die von Entwicklung und Innovation. Tatsächlich ruft die Resolution die Europäische Kommission und die EUREKA-Mitgliedstaaten auf, "eng zusammenzuarbeiten, um einen optimalen Strategiemix zur Förderung der Innovation zu bieten". Beide Parteien sollen auch den Technologietransfer mit Drittländern fördern. "Wir möchten mit diesem Projekt Gewinne erwirtschaften", so Douma. Eines der zentralen Themen der Resolution ist die Notwendigkeit, eine angemessene Finanzierung auf nationaler Ebene sowie den Zugang zu dieser Finanzierung sicherzustellen. "Es besteht die Befürchtung, dass die nationale Förderung in einigen Ländern ein Problem sein könnte", so Douma. Auf die Frage, welche Länder das seien, erwiderte der niederländische Abgeordnete, er habe Bedenken bezüglich seines eigenen Landes, doch die anderen Länder sollten für sich selbst sprechen. In weiteren Abschnitten zur Schaffung engerer Verbindungen zwischen EUREKA und den Forschungsprogrammen der EU appelliert die Resolution an die EUREKA-Mitgliedstaaten, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament, eine Initiative zu unterstützen, die sich auf Artikel 169 des EU-Vertrags beruft, der ein Programm für innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Durchführung von Forschung vorsieht. In dem Dokument heißt es weiter, dass die von der EU vorgeschlagenen Gemeinsamen Technologieinitiativen "von der breit gefächerten Erfahrung und den Leistungen der EUREKA-Cluster profitieren" sollten. Außerdem wird die Bedeutung der Beteiligung von EUREKA an den Europäischen Technologieplattformen durch seine Cluster und Dachorganisationen betont. Die Tschechische Republik wird am 1. Juli den EUREKA-Vorsitz übernehmen. Neben der weiteren Untersuchung der Punkte, die in der Resolution der Konferenz hervorgehobenen werden, hat sie sich selbst drei Prioritäten gesetzt: der Industrie zuhören, Brücken bauen und das Engagement stärken. "Der Industrie zuhören" soll die Beteiligung der Industrie erhöhen, indem der Bottom-up-Ansatz von EUREKA bei der Projektentwicklung hervorgehoben wird. Mit der Priorität "Brücken bauen" beabsichtigt der tschechische Vorsitz, "die EUREKA-Agenda einem größeren Publikum im Europäischen Parlament durch den Ausbau der Beziehungen zum ITRE-Ausschuss [Industrie, Forschung und Energie] bekannt zu machen". Die Tschechische Republik möchte auch die Kohärenz zwischen EUREKA und dem Siebten Rahmenprogramm der EU (RP7) verbessern und die EUREKA-Cluster ermutigen, eng mit den relevanten EU-Technologieplattformen zusammenzuarbeiten. "Das Engagement stärken" bezieht sich auf die tschechischen Erwartungen, dass die EUREKA-Mitgliedstaaten sich in einer bestimmten Anzahl von neuen Projekten engagieren und den Zugang zu nationalen Fördermitteln für EUREKA-Projekte verbessern. Die Tschechische Republik freue sich auf diese Herausforderungen, sagte der künftige Leiter des Sekretariats des EUREKA-Vorsitzes Svatopluk Halada gegenüber CORDIS-Nachrichten. "Wir sind das erste Land aus Mittel- und Osteuropa, das den Vorsitz übernimmt und wir freuen uns darauf zu beweisen, dass wir ein Partner unter Gleichen sind", sagte er.
Länder
Tschechien, Niederlande