EIB veröffentlicht Zahlen zu Forschungsdarlehen und verspricht Unterstützung für risikoreichere Projekte
Nach Angaben des EIB-Präsidenten beliefen sich die Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Forschung, Entwicklung und Innovation 2004 auf insgesamt rund sieben Milliarden Euro. Die EIB konzentrierte sich weiterhin auf die Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts und unterstützte die "Fördergebiete" in Europa 2004 mit rund 28 Milliarden Euro. Das entspricht 70 Prozent der gesamten Darlehenstätigkeit der Bank. Laut EIB-Bericht entfiel ein Drittel der Gesamtdarlehen innerhalb der EU-25 auf den Schutz und die Verbesserung der natürlichen und städtischen Umwelt. Diese Zahl schließt eine Reihe neuer Initiativen ein, darunter viele im Bereich erneuerbare Energien. Der Gesamtbetrag der Finanzierungen stieg um 2,1 Prozent auf 43,2 Milliarden Euro, von denen 92 Prozent innerhalb der EU eingesetzt wurden. Zur Refinanzierung ihrer Darlehen hat die Bank auf den internationalen Kapitalmärkten Mittel in Höhe von 50 Milliarden Euro aufgenommen, verglichen mit 42 Milliarden in 2003. Die Gewinn- und Verlustrechnung ergab einen Jahresüberschuss von 1,38 Milliarden Euro, drei Prozent weniger als 2003. Die Schlagworte der Bank lauten nach Aussage von EIB-Präsident Philippe Maystadt "Innovation" und "Qualität". Innovation soll durch neue Formen der Zusammenarbeit mit dem Bankensektor, neue Finanzierungsinstrumente sowie neue Wege zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) erreicht werden. Qualität heißt weitere Erhöhung des durch die Bank bewirkten zusätzlichen Nutzens, ausgehend von den folgenden drei Kriterien: dem spezifischen Beitrag eines Projekts zu den grundsatzpolitischen Zielen der EU, der Qualität und Tragfähigkeit von Projekten und dem besonderen finanziellen Vorteil für die Endbegünstigten der EIB-Finanzierungen. In einer Stellungnahme der EIB, die insbesondere die Forschergemeinschaft interessieren dürfte, heißt es: "Innovation und größerer zusätzlicher Nutzen werden dazu führen, dass die Risiken allmählich zunehmen. Die Bank wird Risiken übernehmen, die nicht ohne weiteres vom Markt getragen werden, wobei sie strikte Limits und angemessene Kontrollmechanismen anwendet. [...] Durch die Übernahme größerer Risiken in den Fällen, in denen dies gerechtfertigt ist, wird die EIB bei der Finanzierung von Projekten, die zum Erreichen der politischen Ziele der EU beitragen, eine Vorreiterrolle anstreben."