NEST-Projekt trägt zum Entwurf einer besseren Wissenschaftspolitik bei
Die Europäische Kommission stellt 250.000 Euro für ein neues Projekt zur Verfügung, das auf die Erhöhung des Verständnisses für die Schaffung und Entstehung höchst kreativer und innovativer Forschung in der EU und den USA abzielt. Das unter dem Programm "Neue und sich abzeichnende wissenschaftliche und technologische Entwicklungen (NEST)" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanzierte CREA-Projekt wird sich darauf konzentrieren, welche Faktoren zu besonders innovativer und wichtiger Forschung in den Bereichen Humangenetik und Nanotechnologie führen, mit dem Ziel zu bestimmen, was Institutionen tun können, um diese zu fördern. Durch eine schriftliche Befragung von etwa 1.200 führenden Wissenschaftlern, Industrieforschern, Herausgebern von Fachzeitschriften und Leitern von Forschungsprogrammen beabsichtigen die Projektpartner aus dem VK, den USA und Deutschland, rund 60 der kreativsten Forscher in den Bereichen Genetik und Nanowissenschaften zu ermitteln. Durch tief greifende Interviews und Studien zu wissenschaftlicher Produktivität werden die CREA-Partner anschließend versuchen, die persönlichen Faktoren und das Umfeld zu bestimmen, die diesen Forschern ermöglicht haben, so effektiv zu arbeiten. Die aus der Studie und den Interviews gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend genutzt, um Empfehlungen dazu zu geben, wie sich die Wissenschaftspolitik gestalten sollte, um innovative Forschung zu fördern, und wie die Forschungsinstitutionen selbst organisiert und verwaltet werden sollten. Wie die Partner erklären, sollte CREA zur Beantwortung beispielsweise folgender Fragen beitragen: Welcher Mittelweg sollte zwischen der Unterstützung von Einzelpersonen und Gruppen gefunden werden? Wo ist multidisziplinäre Forschung am ehesten angebracht? Was ist die beste Möglichkeit zur Förderung und Belohnung von Kreativität? Wie sollten Forschungsprogramme verwaltet werden? Wann ist es besser, ein neues Forschungszentrum einzurichten als ein bestehendes weiterzuentwickeln? Nanowissenschaften und Genetik wurden ausgewählt, weil sie derzeit fruchtbare Forschungsbereiche sind, in denen die viel versprechendsten Ergebnisse erwartet werden können. Die Partner haben sich außerdem entschlossen, eine Vergleichsstudie zwischen der EU und den USA durchzuführen, um die Unterschiede in der Förderung und Belohnung von Kreativität in den amerikanischen und europäischen Forschungssystemen hervorzuheben. "Wir behaupten, dass es sowohl in der EU als auch in den USA beträchtliche Unterschiede bei den öffentlichen Forschungssystemen gibt in Bezug auf Mittel, Möglichkeiten und Anreize zur Förderung kreativer Forschung und zur Generierung weiterer nachgelagerter Vorteile und Spill-over-Effekte infolge einer Reihe voneinander abhängiger Faktoren und deren Zusammenspiel", so die Partner. "Obwohl das CREA-Projekt zunächst auf die Unterstützung von NEST-Aktivitäten abzielte, sollte es letzten Endes die europäischen politischen Entscheidungsträger beim Entwurf von verbesserten Forschungsumgebungen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene unterstützen", so die Projektpartner abschließend.
Länder
Deutschland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten