Pläne für e-Europe ganz oben auf der Tagesordnung der britischen EU-Ratspräsidentschaft
Das VK wird seine bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um umfassende Initiativen für interoperable und gemeinsame e-Business- und e-Government-Lösungen in ganz Europa zu fördern, und versuchen, die Telekommunikationsbranche zu liberalisieren. Auf einer kürzlich stattgefundenen Konferenz zum e-Business sagte Nigel Hickson, Leiter der Abteilung europäische IKT-Politik und -Regulierung (IKT - Informations- und Kommunikationstechnologien) des britischen Ministeriums für Handel und Industrie (DTI), dass das DTI entschlossen sei, ein Motor für Veränderung innerhalb der Infrastruktur, politischen Kontrolle und Regulierung in der Informationstechnologie (IT) Europas zu sein. "Es muss noch an der Verbesserung des Binnenmarktes, der Liberalisierung der Telekommunikation, der Umsetzung einiger Teile der e-Commerce-Richtlinie sowie der Sicherstellung der Interoperabilität der Regierungsdienstleistungen gearbeitet werden", sagte Hickson. Um dies zu erreichen, beabsichtigt das VK, die komplette Umsetzung des Telekommunikationspakets von 2003 durchzusetzen. Hickson erläuterte: "Was für einen Nutzen haben Laptops mit Breitbandinternetanschluss, wenn man sie in Ländern nutzen will, in denen Breitband nicht existiert?" Hickson ist überzeugt, dass eine vollständige Umsetzung des Pakets die Regulierung im Bereich Kommunikation in der gesamten EU konsolidieren und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle schaffen würde. Die Präsidentschaft wird sich darüber hinaus mit der Einführung von i2010, Internet Governance und der Vorbereitung der Überprüfung des Telekommunikationspakets 2006 befassen. i2010, das Geistesprodukt der EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, Viviane Reding, verfolgt das allgemeine Ziel, die Nutzung von IKT sowohl im öffentlichen als auch im Privatsektor zu fördern, eine Zielsetzung, die das DTI stark befürwortet. Laut Hickson ist das DTI auch davon überzeugt, dass die Telekommunikationsinfrastruktur gemäß gemeinsamer Leitlinien aktualisiert werden muss, und zwar wegen der Disparität in Europa in Bezug auf Verbindungsgeschwindigkeiten über Einwahl sowie Breitband über ADSL, Kabel, drahtlos und Faser. "Wir möchten die Regulierung durch Reduzierung, Harmonisierung und Zusammenarbeit über alle Aspekte hinweg verbessern", so Hickson abschließend.
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