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Personalised Airport Systems for Seamless Mobility and Experience

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Sparen Sie beim Fliegen eine Stunde ein und genießen Sie Ihre Reise!

Das EU-Projekt PASSME reduzierte den Stress bei Flugreisen um eine Stunde und steigerte so den allgemeinen Komfort der Passagiere, ohne bei der Sicherheit Kompromisse einzugehen.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Zunehmende Sicherheitsanforderungen und eine steigende Anzahl Reisender können bei Flugreisen zu enormem Stress führen. Das Projekt PASSME hat von der Industrie getragene, auf die Passagiere ausgerichtete neuartige Lösungen für Passagiere, Flughäfen und Fluggesellschaften geliefert, um der zunehmenden Nachfrage nach gewerblichen Flügen in Europa bis zum Jahr 2050 gerecht zu werden. „Unser Forschungsantrag war von der Passagierreise des Airports Council International (ACI) inspiriert, die den Weg eines einzelnen Passagiers (von seinem Abflughafen zum Zielflughafen und zurück) durch alle Stationen am Flughafen veranschaulichte“, erklärt Projektkoordinator Professor Sicco Santema. „Durchbrüche“ dank PASSME Die Arbeit des Projektes hat zu vier wesentlichen Durchbrüchen geführt – ein Prognosesystem für die Passagiernachfrage, ein Gepäckleitsystem, auf die Passagiere ausgerichtete Flughafen- und Flugzeuginnenräume sowie eine App zur Nutzung mit einem personalisierten Gerät. PASSME hat die bei der Sicherheitskontrolle verbrachte Zeit reduziert und sie in eine stressfreie Erfahrung umgewandelt, indem wichtige Kontaktpunkte beim Check-in und Boarding sowie ein Echtzeitsystem mit prädiktiver Analytik verwendet wurden, das die Passagierströme 20-30 Minuten im Voraus vorhersagt. So kann die wertvolle Zeit der Passagiere beim Shoppen und mit einem entspannenden Kaffee verbracht werden, anstatt sich in überquellenden Warteschlangen bei der Sicherheitskontrolle oder beim Boarding anstellen zu müssen. PASSME hat für eine weitere zeitraubende und stressige Pflichtübung – das Abholen und die Mitnahme des Gepäcks – ein System entwickelt, das den Passagieren nichts abverlangt. Die mühsame Arbeit, einen schweren Koffer auf das Gepäckförderband zu heben und von diesem einzusammeln, gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an. Die Verwaltung von Gepäckströmen spart mindestens 30 Minuten Zeit ein, die sonst in Ankunft- und Abflughallen verbracht wird, und erhöht das Maß an Kontrolle, das Passagiere über ihr Gepäck haben. PASSME konzipiert Flughäfen völlig neu und richtet sie vollständig auf die Passagiere aus. In Wartebereichen wurden Designelemente wie gewölbte Formen, Oberflächen aus natürlichen Materialien und natürlich anmutende Umgebungen integriert. Ein besonderes Element der Inneneinrichtung, die Experience Lounge, könnte in Kombination mit Video-Mapping für Projektionen von Landschaften und natürlichen Umgebungen sowie mit Informationen zu Boardingabläufen und Flügen Stress vorbeugen und den Boardingvorgang verbessern. Für optimale Flugzeuginnenräume wären Sitze, die sich dem Passagier auf komfortable Weise anpassen und variable Gangbreiten ermöglichen, eine denkbare Lösung. Dieses Konzept wurde mit positiven Ergebnissen getestet – genauer gesagt führte es zu einer verkürzten Ausstiegsdauer. Geistiges und körperliches Wohlbefinden auf der Reise Personalisierte Geräte wie ein Fitnessarmband, das mit einer Smartphone-Anwendung verbunden ist, können den physiologischen und psychologischen Zustand messen. Sie sind mit Flugreisediensten verknüpft, um dem Passagier relevante und aktuelle Informationen bereitzustellen, damit dieser stressfrei die richtigen Entscheidungen treffen kann. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gemütszustand und dem Stressabbau. Zu den personalisierten Rückmeldungen könnten auch Karten des Flughafens, mögliche Routen zum Abfluggate, aufmunternde Worte, falls das System Stress wahrnimmt, sowie fundierte Entscheidungsempfehlungen zählen. Herausforderungen und Lösungen Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen können umfangreich sein und sich je nach aktuellem Risikostatus ändern. „Es gab keine explizit unvorhergesehenen Herausforderungen“, erklärt Prof. Santema. „Allerdings wurden die Sicherheitsanforderungen für die Vorführungen von Projektergebnissen an Flughäfen zunehmend strenger (aufgrund sich verändernder Bestimmungen während des PASSME-Projekts). Die diesbezügliche Lösungsfindung erforderte erhebliche zusätzliche Arbeitszeit“, fährt er fort. Am PASSME-Projekt beteiligten sich mehrere Industriepartner, die die „bahnbrechenden“ Ergebnisse auf nicht-exklusiver Basis übernehmen. Im Bereich Gepäck übernehmen externe Marktteilnehmer bereits die Ideen des Projekts und tragen so zur Kommerzialisierung und Nutzung der Ergebnisse von PASSME bei. Die Verbreitung der Ergebnisse setzt sich auch nach Ende des Projektes in öffentlichen Medien wie Fernsehen, Radio und auf Konferenzen fort. Auf der Website sind eine ganze Reihe von PASSME-Videos verfügbar, die Details zum Boarding, zur App, zur Experience Lounge am Hamburger Flughafen sowie Interviews enthalten.

Schlüsselbegriffe

PASSME, Flughafen, Gepäck, Sicherheitskontrollen, Flugreisen, Durchbruch, auf Passagiere ausgerichtet, Airports Council International (ACI), Prognosesystem

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