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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Bevorstehende neue Erkenntnisse in der Teilchenphysik

Vom 14. bis 27. August kommen in Snowmass, Colorado, USA, rund 600 Physiker und Ingenieure zu einem zweiwöchigen Intensiv-Workshop zusammen, um über bevorstehende neue Erkenntnisse der grundlegendsten physikalischen Gesetze, die das Universum beherrschen, zu diskutieren. Die...

Vom 14. bis 27. August kommen in Snowmass, Colorado, USA, rund 600 Physiker und Ingenieure zu einem zweiwöchigen Intensiv-Workshop zusammen, um über bevorstehende neue Erkenntnisse der grundlegendsten physikalischen Gesetze, die das Universum beherrschen, zu diskutieren. Die weltweite Teilchenphysik-Gemeinschaft hat vorgeschlagen, einen neuen Teilchenbeschleuniger, den International Linear Collider (ILC), zu entwickeln und zu bauen. Der ILC hätte das Potenzial, grundlegende wissenschaftliche Fragen anzugehen, wie z. B. den Ursprung der Masse, die Beschaffenheit schwarzer Materie und schwarzer Energie, die Existenz von Extradimensionen und die Zusammenführung verschiedener Naturkräfte in einer einzigen Kraft. Auf dem "2005 International Linear Collider (ILC) Physics and Detectors Workshop and the second ILC Accelerator Workshop" werden Wissenschaftler aus Asien, Europa und Nordamerika gemeinsam an der Wissenschaft und Technologie arbeiten, die dem geplanten Teilchenbeschleuniger der nächsten Generation zugrunde liegt. "Entdeckungen mit Teilchenbeschleunigern der nächsten Generation werden unser heutiges Verständnis des Universums grundlegend ändern", sagte der Physiker Barry Barish, Director des Global Design Effort (GDE) für den ILC. "Auf dem Workshop in Snowmass stehen die gemeinsamen Anstrengungen hunderter Wissenschaftler aus aller Welt zu allen Aspekten des vorgeschlagenen ILC im Mittelpunkt. Es handelt sich um einen wichtigen Schritt zur Förderung der weltweiten Anstrengungen zur Entwicklung einer Maschine, die die größten Geheimnisse des Universums zu für die Welt erschwinglichen Kosten zu lüften versucht." Mit dem geplanten ILC und dem Large Hadron Collider (LHC - großer Hadronen-Beschleuniger), ein Beschleuniger, der zurzeit im CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum im schweizerischen Genf, gebaut wird, könnten mit einer Spannung im Tera-Elektronenvolt-Bereich Teilchenkollisionen hervorgerufen werden, die mit heutigen Beschleunigern nicht möglich sind. Durch die Zusammenarbeit mit dem LHC würden die Versuche mit dem ILC den Physikern ermöglichen, einen Bereich ultrahoher Energie zu erforschen, in der sie die Beobachtung von Phänomenen erwarten, die viele bisher unergründliche Geheimnisse lüften. Auf dem Workshop werden die Physiker eine Reihe von Problemen behandeln - von den Baukosten bis hin zur Entwicklung der Beschleunigungsstrukturen und Teilchendetektoren - die gelöst werden müssen, um bestimmen zu können, ob und wann der vorgeschlagene ILC in die Tat umgesetzt werden kann. Der ILC würde aus zwei linearen Beschleunigern mit einer Länge von jeweils 20 Kilometern bestehen, die Strahlen aus Elektronen und ihren Antiteilchen, den Positronen, mit Fast-Lichtgeschwindigkeit aufeinander zuschleudern. Der ILC würde in vollem Umfang als internationales Wissenschaftsprojekt entwickelt, finanziert, verwaltet und betrieben werden. Am Ende des zweiwöchigen Workshops hoffen die Wissenschaftler, dem Bau des neuen Beschleunigers einen Schritt näher gekommen zu sein, der ihrer Meinung nach gemeinsam mit dem LHC des CERN viele Geheimnisse des Universums lüften wird. Die Europäische Kommission hat gemeinsam mit nationalen Behörden, Ministerien, Laboratorien und Universitäten aus aller Welt zur Finanzierung des Snowmass-Workshops beigetragen.

Länder

Vereinigte Staaten