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Britische Wissenschaftler veröffentlichen Stellungnahme für Tierversuche

Über 500 britische Wissenschaftler und Ärzte haben sich in einer Stellungnahme für Tierversuche in der medizinischen Forschung ausgesprochen. Die Erklärung erfolgt einen Tag, nachdem eine britische Zuchtfarm, die Meerschweinchen für medizinische Forschungszwecke züchtet, bekan...

Über 500 britische Wissenschaftler und Ärzte haben sich in einer Stellungnahme für Tierversuche in der medizinischen Forschung ausgesprochen. Die Erklärung erfolgt einen Tag, nachdem eine britische Zuchtfarm, die Meerschweinchen für medizinische Forschungszwecke züchtet, bekannt gegeben hat, dass sie wegen Einschüchterungen seitens Tierschutzaktivisten ihr Zuchtprogramm einstellen wird. Zu den Unterzeichnern der Erklärung, die von der Research Defence Society (RDS) ausgearbeitet wurde, gehören drei Nobelpreisträger, 190 Mitglieder der Royal Society und des Medical Research College sowie 250 Universitätsprofessoren. In der Erklärung heißt es: "Die Lebensqualität der Menschen weltweit hat sich aufgrund von Fortschritten in der medizinischen Forschung sowie der Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsmethoden verbessert. Für einen kleinen, aber sehr wichtigen Teil dieser Arbeit sind Tierversuche notwendig." Die Erklärung erfolgte am 24. August - auf den Tag genau 15 Jahre nach einer ähnlichen Erklärung der British Association. Für die Erklärung von 1990 wurden innerhalb von zwölf Monaten über 1.000 Unterschriften gesammelt. Dr. Simon Festing von der RDS ist erfreut darüber, dass die neue Erklärung in weniger als einem Monat von über 500 Personen unterzeichnet wurde. "Dies beweist die Stärke und Bedeutung der Unterstützung für humane Tierversuche in diesem Land", sagte er. "Befürworter der Abschaffung von Tierversuchen behaupten oft, dass ihre Position wissenschaftlich oder medizinisch begründet sei, doch es verwundert nicht, dass sie dies nicht belegen können", fügte er hinzu. In der Erklärung werden positive Stellungnahmen in Bezug auf die Notwendigkeit von Tierversuchen der Royal Society von 2004 und des besonderen Ausschusses des Oberhauses von 2002 bekräftigt. Die Unterzeichner stimmen überein, dass Forscher die medizinischen und wissenschaftlichen Vorteile aus Tierversuchen unter minimaler Leidzufügung und minimalem Stress erzielen und größtmögliche Anstrengungen untenehmen sollten, den Tierschutz zu sichern. Wo immer möglich, sollten Tierversuche durch alternative Methoden ersetzt und die Anzahl der Versuchstiere reduziert werden", heißt es in der Erklärung. Tierschutzgruppen sind allerdings enttäuscht. "Wir sind betroffen darüber, dass Ärzte und Wissenschaftler nach 15 Jahren immer noch unmoralische und potenziell gefährliche Tierversuche in der medizinischen Forschung durchführen", so Adolfo Sansolini, Chief Executive der British Union for the Abolition of Vivisection (BUAV), nach Angaben der BBC. Auch die Royal Society for the Protection of Cruelty to Animals (RSPCA) brachte ihre Enttäuschung gegenüber der BBC zum Ausdruck: "In der Erklärung der RDS werden weder Eingeständnisse in Bezug auf die Schmerzen, das Leid und den Stress aufgrund von Tierversuchen gemacht, noch werden von den Forschern, die die Erklärung unterzeichnet haben, Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für die Tiere gefordert", sagte Brian McGavin. Über ihre Verpflichtung hinaus, Tierversuche wenn möglich durch alternative Versuchsmethoden zu ersetzen, unterstützen die Unterzeichner mehr Offenheit und Transparenz, um rationale Diskussionen führen zu können. Die Wissenschaftsgemeinde habe "in jüngster Vergangenheit mehr Offenheit unter Forschern" festgestellt, so Dr. Festing. "Darauf bauen wir auf, und die Erklärung wird uns dabei helfen", sagte er.

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