MdEP möchten Forschung zu Arzneimitteln für Kinder fördern
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden am 6. September über einen Vorschlag der Kommission zur Novellierung der Verordnungen über Kinderarzneimittel abstimmen. Es wird erwartet, dass die MdEP einen Änderungsantrag unterstützen, in dem die Auflegung eines EU-Programms für Forschung zu Arzneimitteln für Kinder namens MICE - Arzneimittelprüfungen für die Kinder Europas - gefordert wird. "Zu lange schon warten die europäischen Kinder auf spezielle Kinderarzneimittel und zu lange schon werden diese von den Eltern- und Patientenorganisationen gefordert. Wir sollten sie nicht enttäuschen", schrieb die Berichterstatterin des Umweltausschusses und französische Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Françoise Grossetête, in ihrem Bericht über Kinderarzneimittel. Wenn Kinder krank sind, werden ihnen zumeist für Erwachsene entwickelte Arzneimittel in geringerer Dosis verordnet. Die Arzneimittel werden von Kindern jedoch anders aufgenommen und ausgeschieden und Nebenwirkungen sind nicht ungewöhnlich. Wenige Pharmaunternehmen stellen spezielle Arzneimittel für Kinder her, weil die klinischen Versuche komplizierter und die erforderliche Zeit zur Perfektionierung der Arzneimittel länger sind. Der von den MdEP vorgeschlagene Änderungsantrag umfasst die Einrichtung eines Netzes von Forschern und Forschungszentren unter der Schirmherrschaft der Europäischen Agentur für Arzneimittel, das die Vermeidung von Doppelarbeit sicherstellen soll. Der Umweltausschuss möchte außerdem, dass die Agentur innerhalb von zwei Jahren ein Verzeichnis therapeutischer Erfordernisse erstellt und Prioritäten für die Forschung festlegt. Während der Parlamentsdebatte am 6. September werden die MdEP außerdem einen Vorschlag ansprechen, der darauf abzielt, die Pharmaindustrie zu ermuntern, mehr Arzneimittel für Kinder zu entwickeln: eine sechsmonatige Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Patenten und ergänzenden Schutzzertifikaten.