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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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UN-Vollversammlung soll "globale Wissenschaft fördern, damit die Entwicklungsziele erreicht werden"

Internationale Wissenschafts-, Ingenieur- und medizinischer Organisationen haben die UN-Vollversammlung aufgefordert, weltweite Kapazitäten in Wissenschaft, Technologie und Innovation zu stärken, damit die Millenniumsentwicklungsziele (Millenium Development Goals - MDGs) errei...

Internationale Wissenschafts-, Ingenieur- und medizinischer Organisationen haben die UN-Vollversammlung aufgefordert, weltweite Kapazitäten in Wissenschaft, Technologie und Innovation zu stärken, damit die Millenniumsentwicklungsziele (Millenium Development Goals - MDGs) erreicht werden. Die gemeinsame Erklärung wurde über das International Council for Science (ICSU) im Vorfeld der UN-Vollversammlung vom 14. bis 16. September in New York veröffentlicht. In der Erklärung weisen viele der größten internationalen Wissenschaftsverbände darauf hin, dass eine gemeinsame Anstrengung der Wissenschaftler, Ingenieure und Mediziner weltweit notwendig ist, die zu der Umsetzung wirksamer Programme beiträgt, die die globale Armut und die damit verbundenen Probleme bedeutend reduzieren. "Weltweit sind mehr Kapazitäten in Wissenschaft und Technologie erforderlich, damit die Menschheit die UN-Millenniumsentwicklungsziele erreichen kann", heißt es in der Erklärung. "Nachhaltiger Fortschritt bei der Bekämpfung der Armut und den damit zusammenhängenden Problemen bedarf stärkerer Institutionen in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation in der ganzen Welt, einschließlich der Entwicklungsländer." In der Erklärung werden dann verschiedene Maßnahmen aufgeführt, die die Staatschefs im Rahmen der Vollversammlung "unverzüglich" ergreifen sollen. "Auch wir verpflichten uns, mit geeigneten Partnern zusammenzuarbeiten, um diese dringenden Maßnahmen umzusetzen", fügen die Wissenschaftsorganisationen hinzu. Zunächst müssten die Staats- und Regierungschefs anerkennen, dass Wissenschaft, Technologie und Innovation wesentliche Bestandteile jeder effektiven Strategie zur Armutsbekämpfung und den damit verbundenen Problemen wie Analphabetismus, Hunger, Diskriminierung von Frauen und Umweltzerstörung sind. Dann sollte der Transfer wissenschaftlicher Kapazitäten nicht nur zwischen den entwickelten und den Entwicklungsländern gefördert werden, sondern auch zwischen den Entwicklungsländern untereinander. Es muss gewährleistet sein, dass alle wissenschaftlichen und akademischen Institutionen gut über das Internet miteinander verbunden sind, heißt es in der Erklärung weiter. Dies sei ein wichtiger Aspekt des Wissensaustauschs im Dienste des Kapazitätsaufbaus. Die Staats- und Regierungschefs sollten auch anerkennen, dass die Entwicklungsländer funktionierende Mechanismen und Infrastrukturen brauchen, um wissenschaftliches und technologisches Know-how zur Lösung von Problemen auf nationaler Ebene anwenden zu können. "In jedem Land muss es eine Institution geben, die sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Öffentlichkeit unabhängig, glaubwürdig und rechtzeitig zu wichtigen Fragen der Wissenschaft und Technologie berät", mahnt die Erklärung an. Die Entwicklungsländer, so die Erklärung weiter, sollten Unterstützung erhalten, damit sie ihre Universitäten wiederbeleben und Exzellenzzentren in Wissenschaft, Ingenieurwesen und Medizin aufbauen können. Schließlich fordert die Erklärung die Gründung lokaler Unternehmen, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologie anwenden können, um die Bedürfnisse der Armen besser zu decken, und die lokale Infrastrukturen und Dienstleistungen für wirtschaftliches und gesellschaftliches Wachstum bereitstellen. Thomas Rosswall, Exekutivdirektor des ICSU: "Die Wissenschaft ist unerlässlich sowohl für eine fundierte Entscheidungsfindung als auch für technologische Entwicklung und nationale Innovationssysteme. Die MDGs [Millennium Development Goals] können erreicht werden, wenn die internationale Wissenschaft zum Wohle der Gesellschaft gestärkt wird. Wissenschaft und Technologie sind notwendige aber nicht die einzigen Voraussetzungen für die Erreichung der MDGs."