Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-01

Article available in the following languages:

"Biochip" könnte Tiere in Arzneimitteltests ersetzen

US-Wissenschaftler haben ein Miniaturgerät entwickelt, mit dem das Verhalten von menschlichen Organen wie der Leber, der Niere und des Magens nachgeahmt werden und der Einsatz von Tieren in Arzneimitteltests überflüssig gemacht werden könnte. Das Gerät wurde von Wissenschaft...

US-Wissenschaftler haben ein Miniaturgerät entwickelt, mit dem das Verhalten von menschlichen Organen wie der Leber, der Niere und des Magens nachgeahmt werden und der Einsatz von Tieren in Arzneimitteltests überflüssig gemacht werden könnte. Das Gerät wurde von Wissenschaftlern des US-Unternehmens Hurel entwickelt. Es umfasst einen "Biochip", der aus einzelnen Teilen besteht, ,die jedoch über eine Mikroflüssigkeit verbunden sind. Die verschiedenen Teile enthalten lebende Zellkulturen, die aus unterschiedlichen Organen oder Geweben eines lebenden Säugetiers entnommen wurden bzw. diese repräsentieren. "Durch Mikroflüssigkeitskanäle zwischen den einzelnen Teilen können Verbindungen und der 'Blutersatzstoff' wie in einem lebenden Organismus zirkulieren. Die physikalische Geometrie des Systems ermöglicht die Simulation bestimmter physiologischer Parameter, wie z. B. Wirkungszeit des Arzneimittels, Durchlaufzeit oder Volumenverhältnis zwischen Flüssigkeit und Gewebe, zur Nachbildung relevanter Aspekte der Physiologie des lebenden Tieres", erklärt Hurel. Die Entwicklung verfügt über ein enormes Potenzial hinsichtlich des Ersatzes von Versuchstieren und könnte sich bei der Darstellung der Reaktion menschlicher Organe auch als genauer als die Tiermodelle herausstellen. "Derzeit gibt es keine schnellen und einfachen vorklinischen Instrumente zur Imitation der in-vivo-Wechselwirkungen von Enzymen und Transportern. Es wird ein einfaches Durchflusssystem benötigt, das die Aufnahme von Hepatozyten und Enterozyten aus Tieren ermöglicht, aber auch, alternativ, von Menschen [...]", sagt der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beratungsausschusses von Hurel. "Solch ein neuartiges vorklinisches Tool würde [...] die Ursachen für die häufig festgestellte Unstimmigkeit zwischen den ADME-Eigenschaften [Absorption, Distribution, Metabolisierung, Exkretion] von Arzneimittelmolekülen in Tieren gegenüber Menschen aufdecken." Hurel hat unlängst ein Abkommen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Johnson and Johnson Pharmaceutical Research and Development (J&JPRD) unterzeichnet. Im Rahmen des Abkommens wird J&JPRD sowohl wissenschaftliche Hilfestellung geben als auch Finanzmittel bereitstellen, während Hurel ein einjähriges Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Bewertung seiner Testplattformtechnologie und Vorbereitung des Produkts auf seine allgemeine kommerzielle Nutzung durchführen wird.

Länder

Vereinigte Staaten

Mein Booklet 0 0