Folgestudie zu britischer "Farm Scale"-Studie zu GVO: Wirkung hält zwei Jahre an
Im Rahmen einer Folgestudie zu den britischen "Farm Scale Evaluations" (FSE) zu genetisch veränderten (GV) Nutzpflanzen wurde festgestellt, dass die in den ersten Ergebnissen beobachteten Auswirkungen auf Flora und Fauna zwei Jahre lang anhalten. In den ursprünglichen Farm Scale Evaluations hatten Wissenschaftler die Auswirkungen von vier GV-Arten - Sommerraps, Winterraps, Zuckerrüben und Mais - auf die biologische Vielfalt untersucht. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass GV-Sommerraps und GV-Zuckerrüben schädlicher für die Umwelt sind als ihre herkömmlichen Pendants, während sich GV-Mais sogar positiv auf die biologische Vielfalt auswirkt. Nach weiterer Beobachtung der Menge an Unkrautsamen im Boden dieser Saaten kommt die Studie zu dem Schluss, dass die ursprünglich für GV-Raps und GV-Mais beobachteten Ergebnisse bis zu zwei Jahre anhalten. Interessanterweise hat sich laut Folgestudie in den Bereichen mit Zuckerrübenanbau, in denen bei der ursprünglichen Studie ein Rückgang der Unkrautsamenbank beobachtet worden war, die Samenbank zum Teil wieder erholt. "Diese Meldungen bestätigen unseren Eindruck, was passieren würde, als wir die ursprünglichen Ergebnisse veröffentlicht haben", erklärt Les Firbank, FSE-Projektkoordinator gegenüber der Website von BBC News. "Wir waren davon ausgegangen, dass die Wirkung anhält." Dagegen erwartet Dr. Firbank nicht, dass diese neuen Ergebnisse die Entscheidung bezüglich der Genehmigung von GV-Saaten im Vereinigen Königreich beeinflussen werden. Nach den ersten FSE-Ergebnissen gab die Regierung an, sie werde dem Anbau von in der Studie verwendetem GV-Mais zustimmen. Die Herstellerfirma Bayer hat jedoch beschlossen, nicht auf die Genehmigung der Sorte in Europa zu drängen, und seither sind die Mitgliedstaaten im Ministerrat zu keiner Entscheidung bezüglich GV-Genehmigungen gelangt.
Länder
Vereinigtes Königreich