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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Borg: Meerespolitik der EU muss durch Forschung untermauert werden

Das Grünbuch der Kommission zu einer Meerespolitik für die EU, das derzeit erstellt wird, muss laut dem EU-Kommissar für Fischerei und maritime Angelegenheiten Joe Borg durch Exzellenz in der Meeresforschung, Technologie und Innovation unterstützt werden. Borg sagte jedoch g...

Das Grünbuch der Kommission zu einer Meerespolitik für die EU, das derzeit erstellt wird, muss laut dem EU-Kommissar für Fischerei und maritime Angelegenheiten Joe Borg durch Exzellenz in der Meeresforschung, Technologie und Innovation unterstützt werden. Borg sagte jedoch gegenüber Meereswissenschaftlern auf einer Konferenz über die Zukunft der europäischen Meeresforschung am 17. Oktober in Brüssel, dass für das Funktionieren dieses Konzepts in der Praxis die vollständige Beteiligung der Meeresforschungsgemeinschaft an der Entwicklung der Meerespolitik der EU erforderlich sei. "Ohne wissenschaftliche Beratung würde unsere gemeinsame Politik - einfach formuliert - einfach nicht funktionieren", sagte Borg. "Wir brauchen mehr Wissenschaft, mehr Forschung und mehr Wissen, um die komplexen Interaktionen bei der Arbeit im Bereich Meeres-Ökosysteme und deren Ressourcen besser zu verstehen. Wir brauchen langfristige Daten und bessere Möglichkeiten für die Beobachtung und die Datensammlung [...]. Wir brauchen mehr Technologie und mehr Innovation, um den enormen Reichtum zu nutzen, der sich nachhaltig aus maritimen Aktivitäten ergeben kann." Ein Schlüsselelement in diesem Prozess sei das Siebte Rahmenprogramm (RP7), so der Kommissar, und in dem Gesetzesvorschlag für das Programm heißt es, dass "der horizontalen Integration vorrangiger wissenschaftlicher Bereiche, die verschiedene Themen wie beispielsweise Meereswissenschaften und -technologien betreffen, besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird". Borg sagte: "Die Identifikation von Meereswissenschaft und -technologie als vorrangiger Themenbereich sowohl bei den strategischen Zielen der Kommission als auch im [RP7] liefert eine Grundlage dafür, dass Meereswissenschaft und -technologie einen fairen Anteil am Gesamthaushalt erhalten. [...] Doch schließlich ist es die Qualität Ihrer Forschungsvorschläge, die bestimmen wird, wie erfolgreich unsere Anstrengungen sind." Es bestehe immer noch ein Problem mit der Fragmentierung in der europäischen Meeresforschung und die Schaffung eines integrierteren Ansatzes stelle eine Reihe spezifischer Herausforderungen dar, argumentierte der Kommissar. Zuerst müssten Rahmenprogrammmittel verwendet werden, um die von den verschiedenen Mitgliedstaaten durchgeführte Meeresforschung zu mobilisieren und zu koordinieren. Zweitens müsse die Interaktion zwischen den Wissenschaftlern einerseits sowie den Technologieentwicklern und der Industrie andererseits gestärkt werden. Schließlich müsse eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wissenschaftsbereichen, die sich mit Meeresangelegenheiten befassen, erfolgen, von Öl- und Gas-Engineering bis hin zu Hydrologie, Biologie und Weltraumtechnologie. "All diese Herausforderungen können nur mit umfassender Beteiligung der Meereswissenschaftler angegangen werden", glaubt Borg. "Dies impliziert jedoch, dass die Wissenschaftsgemeinschaft sich selbst organisieren muss, um in der Lage zu sein, umfassend zu diesem Integrationsprozess beizutragen. Die Kommission ist gewillt, hierbei behilflich zu sein [...] indem sie beispielsweise die EU-Strukturen zur Unterstützung der Zusammenarbeit und Kohäsion innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft einrichtet oder weiterentwickelt." Kommissar Borg schloss mit der Aufforderung an die Meeresforschungsgemeinschaft, "die Herausforderungen anzugehen, die vor uns liegen, sowohl durch die Übernahme einer aktiven Rolle beim Beitrag zu dem Grünbuch für eine EU-Meerespolitik und durch die Sicherstellung, dass der maximale Vorteil aus dem Siebten Rahmenprogramm erzielt wird".