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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Erste Bilder vom Südpol der Venus faszinieren Forscher

Die Sonde Venus Express hat die ersten Bilder vom Südpol des heißen Treibhausplaneten gesendet. Obwohl die Bilder aus einer Entfernung von 206.452 Kilometern aufgenommen wurden, sind sie erstaunlich scharf und zeigen unerwartete Einzelheiten. Die Bilder wurden am 12. April a...

Die Sonde Venus Express hat die ersten Bilder vom Südpol des heißen Treibhausplaneten gesendet. Obwohl die Bilder aus einer Entfernung von 206.452 Kilometern aufgenommen wurden, sind sie erstaunlich scharf und zeigen unerwartete Einzelheiten. Die Bilder wurden am 12. April aufgenommen, einen Tag nach dem Einschwenken der Sonde in eine erste Umlaufbahn. Die Sonde Venus Express ist von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt worden. Die Wissenschaftler sind fasziniert von einem dunklen Wirbel, der beinahe direkt über dem Südpol zu sehen ist. "Bereits einen Tag nach der Ankunft der Sonde machen wir Bekanntschaft mit dem heißen, dynamischen Umfeld der Venus", so Dr. Hakan Svedhem, der als Wissenschaftler am Projekt Venus Express beteiligt ist. "Sobald wir näher an die Venus herankommen, werden wir Bilder von einer über 100mal besseren Auflösung erhalten, sodass wir noch nähere und bislang einmalige Einzelheiten erkennen werden. Wir erwarten, dass sich die Spiralstrukturen vor unseren Augen sehr bald genauer herausbilden." Auf ihrer ersten Umlaufbahn wird es für die Sonde Venus Express noch fünf weitere Gelegenheiten zur Sammlung von Daten geben, sodass schließlich die gesamte Venusscheibe erfasst werden kann. Diese Gelegenheit wird es im Verlauf der eigentlichen Mission ab dem 4. Juni nicht mehr geben, da sich die Sonde sehr viel näher am Planeten befindet. Die Venus Express ist nicht nur mit bildgebenden Instrumenten ausgestattet, sondern auch mit einem Magnetometer und ASPERA (analyser of space plasma and energetic atoms), einem Instrument zur Analyse des neutralen und ionisierten Plasma. Die beiden Instrumente sollen Informationen über den aufgrund des fehlenden Magnetfelds ungehindert einwirkenden Sonnenwind und seine Wechselwirkungen mit der Venusatmosphäre liefern.

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