Chirac kündigt Pläne zur Förderung der Technologie an
Der französische Präsident Jacques Chirac hat die Finanzierung von sechs neuen, groß angelegten Projekten angekündigt, die Frankreichs Industrie fördern und die Konjunktur ankurbeln sollen. Diese Initiative entspringt dem Umstand, dass Frankreich bei Investitionen in Forschung und Technologie hinter anderen europäischen Staaten und der übrigen Welt zurückbleibt. Chirac verwies auf China, wo fünfmal soviel in Forschung investiert wird wie Frankreich, und betonte, dass in der kürzlich veröffentlichten Auflistung der 30 erfolgreichsten Forschungsunternehmen der Welt nur ein französisches Unternehmen vertreten sei. Die Projekte werden teilweise von Frankreichs neu gegründeter Agentur für industrielle Innovation (AII) finanziert, die von der französischen Regierung mit insgesamt zwei Millionen Euro bezuschusst wird und sich sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene für Innovationstechnologie einsetzen soll. Der französische Präsident beschrieb die Agentur als den ultimativen Anstoß, den Frankreich benötige, um in Industrie und Dienstleistungsgewerbe hervorragende Leistungen zu erzielen und neue, hochqualifizierte Stellen zu schaffen. Durch Investitionen in Wissenschaft, Innovation und Industrie werde Frankreich sein Image als innovationsarmes Land abstreifen können. Zu den bahnbrechenden Projekten, die bezuschusst werden, zählen "Quaero", eine deutsch-französische Initiative zur Schaffung einer leistungsstarken multimedialen Suchmaschine, die laut ihrer Entwickler Marktriesen wie Google und Yahoo Konkurrenz machen könnte, daneben NeoVal, ein Ultraleichtzug, der Technologien zur Energiespeicherung einsetzt, und BioHub, ein Verfahren zur Herstellung von Plastik aus Stärke. Die Agentur plant bis Ende dieses Jahres die Finanzierung von 30 Projekten dieser Art.
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