Studie deckt auf, wie Finanzfachleute von KMU den Zugang zu Forschungsfinanzierung der EU behindern
Eine neue Studie deckt auf, dass die Finanzvorstände vieler kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in den neuen EU-Mitgliedstaaten aufgrund der angeblichen finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit der Teilnahme möglicherweise verhindern, dass ihre Unternehmen an Forschungsprojekten der EU teilnehmen. Die Studie wurde im Rahmen des Programms "Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) finanziert und von einem Konsortium unter der Leitung von EFPConsulting durchgeführt. Sie untersuchte die Gründe, warum viele KMU in den neuen EU-Mitgliedstaaten offenbar nicht gewillt sind, sich um Forschungsfördermittel der EU, insbesondere im IST-Bereich, zu bewerben. Leitende Mitarbeiter kleiner KMU in allen zehn neuen Mitgliedstaaten wurden interviewt, um herauszufinden, was ihre Entscheidung über die Beteiligung oder Nichtbeteiligung an IST-Forschungsvorschlägen unter dem RP6 beeinflusst hatte. Die Forscher fanden heraus, dass für KMU die potenziellen finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an Forschungsprojekten der EU häufig ein Schlüsselfaktor für Entscheidungen gegen eine Teilnahme waren. Darüber hinaus stellten sie fest, dass die Finanzvorstände in KMU üblicherweise eine bedeutende Rolle bei diesen Entscheidungen spielen. Doch häufig hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter im Finanzwesen von Unternehmen sich nicht über die finanziellen Vorteile der Beteiligung an EU-Projekten im Klaren sind und falsche Vorstellungen von den damit verbundenen finanziellen und administrativen Belastungen hatten, insbesondere in Bezug auf Themen wie Kofinanzierung und komplexe EU-Berichtserfordernisse. Dies hat sie dazu veranlasst, ihren Unternehmen von der Bewerbung um Fördermittel abzuraten. Die Autoren der Studie empfehlen eine bessere Schulung der kaufmännischen Mitarbeiter zu den finanziellen Vorteilen der Beteiligung an EU-Forschungsprogrammen und eine verbesserte Verbreitung von Informationen, um Missverständnisse in Bezug auf Themen wie beispielsweise Kofinanzierung aufzuklären.
Länder
Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Malta, Polen, Slowenien, Slowakei