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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Finnische Forscher profitieren von Auslandsaufenthalt

Einem neuen Bericht der Akademie von Finnland zufolge kann "Brain Drain" auch positive Auswirkungen haben, zumindest in Finnland. Forscher gehen ins Ausland, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen, aber sie kommen zurück nach Finnland, um das neu Gelernte dort anzuwende...

Einem neuen Bericht der Akademie von Finnland zufolge kann "Brain Drain" auch positive Auswirkungen haben, zumindest in Finnland. Forscher gehen ins Ausland, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen, aber sie kommen zurück nach Finnland, um das neu Gelernte dort anzuwenden. Der Bericht "Strategic funding for enhanced research impact? Three examples from the field of health research" untersuchte die Motivation von Medizinforschern, die ins Ausland gehen, um ihre Karriere zuhause zu befördern. Ein beruflicher Auslandsaufenthalt bringt finnischen Forschern zwei wichtige Vorteile: Sie bauen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten aus und sie lernen ausländische Gesundheitssysteme aus erster Hand kennen, was ihnen einen Wettbewerbsvorsprung verschafft. Darüber hinaus fördert ein Job im Ausland angeblich die Managementfähigkeiten - ein weiteres Plus. Der Bericht lässt den Schluss zu, dass diese Fähigkeiten wichtig für finnische Forscher sind, die sich im weiteren europäischen Forschungskontext bewegen, auch dank Finanzierungssystemen wie dem bevorstehenden Siebten Rahmenprogramm (RP7). Der Bericht führt das Beispiel der Kinderkardiologin Jaana Pihkala an. In Finnland gab es keine Spezialisten für interventionelle pädiatrische Kardiologie, das heißt die nicht invasive Behandlung von kardiologischen Krankheiten. Deshalb arbeitete Pihkala eine Zeit lang im Hospital for Sick Children in Toronto, Kanada, einer weltweit anerkannten Institution in diesem Bereich. Sie schloss ihr Habilitationsstudium zwischen 1997 und 1999 in Toronto ab und arbeitete zunächst an Tiermodellen, bevor sie in die klinische Praxis wechselte, wo sie sich dann schwerpunktmäßig mit angeborenen Herzfehlern beschäftigte. "Seit meiner Rückkehr nach Finnland arbeite ich als Kinderkardiologin in der Kardiologie des Kinder- und Jugendkrankenhauses", berichtete sie der Akademie. "Von meinem Forschungs- und Studienaufenthalt im Ausland haben sowohl das gesamte Krankenhaus als auch viele Kinder profitiert, die an Herzkrankheiten leiden." Dieser Wissenstransfer wurde zum Teil durch die Förderung der finnischen Regierung ermöglicht, die Mittel zur Unterstützung ihres Aufenthaltes in Toronto zur Verfügung stellte. Die Geschichte von Jaana Pihkala zeigt, dass - mit der richtigen Unterstützung - Brain Drain auch positive Auswirkungen haben kann.

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Finnland