Einstellung der Sardellenfischerei, um Bestände zu sichern
Wissenschaftliche Empfehlungen zu den Sardellenbeständen im Golf von Biskaya in der baskischen Region Nordspaniens haben die Europäische Kommission davon überzeugt, den lokalen Fischfang bis Ende 2006 zu verbieten. Die Informationen des wissenschaftlich-technischen und wirtschaftlichen Fischereiausschusses (STECF) haben die Kommission überzeugt, dass die Fischerei eingestellt werden sollte, wenn die Menge der laichenden Fische auf unter 28.000 Tonnen sinkt. Der Bestand wird auf 18.640 Tonnen geschätzt - weit unterhalb der akzeptablen Werte. "Bei den aktuellen Beständen ist ein maximaler Schutz der verbleibenden Laichpopulation erforderlich", heißt es in dem Gutachten des STECF, das im September 2005 veröffentlicht wurde. Die Sardelle ist ein kleiner Fisch, der maximal 22 Zentimeter lang wird, wobei die meisten gefangenen Sardellen kleiner sind. Sein kräftiger Geschmack hat den Fisch seit der Römerzeit zu einer bevorzugten Zutat in Saucen und Marinaden gemacht. Die starke Überfischung im Golf von Biskaya gefährdet jedoch die Zukunft des Fisches. In einer Stellungnahme befindet die Kommission: "Die Entscheidung, den Fischfang einzustellen, reflektiert die Erkenntnis der Mitgliedstaaten, dass ein erhöhtes Risiko eines Zusammenbruchs der Sardellenbestände im Golf von Biskaya besteht." Das Gebiet leidet nun schon im zweiten Jahr in Folge an niedrigen Sardellenbeständen. Im Jahr 2005 wurde der Sardellenfang ebenfalls unterbrochen, um die Bestände zu sichern. Die Quote von 2006, die im Jahr 2005 festgelegt wurde, legte eine zulässige Gesamtfangmenge in Höhe von 5.000 Tonnen fest, die auch erhöht werden konnte, sollten die Bestände sich erholen. Die Bestände haben sich bisher jedoch nicht erholt. Die Einstellung des Sardellenfangs wird erhebliche Auswirkungen auf das Gebiet haben. Der Fischereifonds (Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei, FIAF) stellt finanzielle Hilfen für Gebiete bereit, die betroffen sind. Laut den Regeln des FIAF sind im Zeitraum von 2000 bis 2006 Mittel für einen Gesamtzeitraum von sechs Monaten zulässig. Dem Gebiet wurde bereits Unterstützung gewährt, sodass die finanziellen Hilfen begrenzt sind.
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Spanien