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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Wissenschaftlicher Ausschuss der EU warnt vor Gefahren von Sonnenbänken

Der Wissenschaftliche Ausschuss "Konsumgüter" ("Scientific Committee on Consumer Products - SCCP) der EU hat empfohlen, dass Personen unter 18 Jahren und Menschen, die aufgrund ihres Hauttyps besonders hautkrebsgefährdet sind, die Benutzung von Sonnenbänken und künstlichen Brä...

Der Wissenschaftliche Ausschuss "Konsumgüter" ("Scientific Committee on Consumer Products - SCCP) der EU hat empfohlen, dass Personen unter 18 Jahren und Menschen, die aufgrund ihres Hauttyps besonders hautkrebsgefährdet sind, die Benutzung von Sonnenbänken und künstlichen Bräunungsgeräten vermeiden sollten. Die Fälle von Hautkrebs in Europa nehmen zu. Laut der European School of Oncology gibt es 460.000 Fälle von nicht melanomem Hautkrebs (dem häufigsten Typ) pro Jahr in Europa. Wenn diese Krebsart frühzeitig erkannt wird, kann sie üblicherweise erfolgreich behandelt werden. Die Hauptursache für Hautkrebstodesfälle ist jedoch das Melanom. Obwohl es mit 35.000 diagnostizierten Fällen pro Jahr in Europa weniger häufig auftritt, verursacht es 9.000 Todesfälle. Die Hauptursache für beide Hautkrebstypen ist eine zu hohe Belastung durch ultraviolette Strahlung. Für die meisten Menschen ist die Hauptquelle für UV-Strahlung die Sonne. Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Nutzung von Sonnenbänken und anderen künstlichen Bräunungsgeräten jedoch stark gestiegen, insbesondere bei jungen Menschen, da es in Mode gekommen ist, gebräunt zu sein. Ein beträchtlicher Anteil der UV-Bestrahlung vieler Menschen stammt inzwischen aus diesen künstlichen Quellen. Personen mit besonderen Risikofaktoren sind solche, die sonnenbrandgefährdet sind, die nicht braun werden, Menschen mit Sommersprossen, Menschen mit atypischen oder einer Vielzahl von Muttermalen und Melanomen in der Familienanamnese. Das Melanomrisiko scheint auch höher zu sein, wenn die Bräunungsgeräte von Personen unter 18 Jahren verwendet werden. Da es häufig lange dauert, bis sich Hautkrebs entwickelt, wird es noch mehrere Jahre dauern, bis die Rolle, die UV-Bräunungsgeräte bei der Hautkrebsentstehung spielen, in vollem Umfang deutlich wird. "Wir müssen rasch handeln, um die Öffentlichkeit über die mit Sonnenbänken verbundenen Risiken aufzuklären", sagte der für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissar Markos Kyprianou. "Außerdem benötigen wir Leitlinien für Verbraucher, damit sie erkennen können, ob sie Risikofaktoren aufweisen und diese Geräte deshalb nicht benutzen sollten." Die Europäische Kommission beabsichtigt, die Öffentlichkeit durch Verbraucherorganisationen und nationale Behörden über die Empfehlungen des Berichts zu informieren. Sie wird außerdem in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Dermatologenverband einen Leitfaden erarbeiten, um den Verbrauchern bei der Feststellung zu helfen, ob sie gefährdet sind.