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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Technologien für Sehbehinderte leisten Pionierarbeit für das mobile Internet

Die schnellen Fortschritte in den Mobilfunktechnologien haben die Lebensqualität von Sehbehinderten erhöht, die nun über ihr Mobiltelefon rasch und einfach auf Informationen zugreifen können. Ein neues Projekt der britischen Universität Manchester möchte diese neue Technolog...

Die schnellen Fortschritte in den Mobilfunktechnologien haben die Lebensqualität von Sehbehinderten erhöht, die nun über ihr Mobiltelefon rasch und einfach auf Informationen zugreifen können. Ein neues Projekt der britischen Universität Manchester möchte diese neue Technologie nun nutzen und so umgestalten, dass sie allen Nutzern den einfachen Zugang zu Informationen bietet. Mobiltelefone enthalten spezielle Programme, die Daten erfolgreich für Sehbehinderte verarbeiten. Das heißt, die Daten von einer Website werden von einem so genannten Screenreader gelesen und so dem Nutzer zugänglich gemacht. Das Projekt RIAM (Reciprocal Interoperability between Accessible and Mobile Webs) möchte Mobilfunktechnologien mit Internetzugänglichkeit verbinden, damit Browser-Software für Mobiltelefone so einfach zu bedienen ist wie auf dem PC zu Hause. Momentan müssen Websites an die kleinen Handy-Displays angepasst werden. Viele Websites kann man auf den Mini-Bildschirmen überhaupt nicht erkennen, was sowohl den Inhalt als auch die Auswahl an Websites erheblich einschränkt. Im Rahmen des Projekts sollen nun die Erfahrungen Sehbehinderter genutzt werden, die mit sehr effektiven Screenreadern zur Vereinfachung des Inhalts arbeiten, um so mit dem Handy auf das Internet zugreifen zu können. Dadurch wird eine neue Generation mobiler Internet-Browser entstehen, die Informationen für die sehr kleinen Bildschirme verarbeiten. Dr. Simon Harper von der Informatikfakultät der Universität Manchester erklärte: "Mobile Internetnutzer sind behindert, nicht körperlich sondern technologisch. Der Bildschirm der meisten Handys ist nicht nur sehr klein, was das Sichtfeld des Nutzers begrenzt, auch die dargestellten Informationen sind umständlich zu navigieren und zu lesen." "Dazu kommt die Tatsache, dass der dargestellte Inhalt von einem Serviceprovider und nicht vom Nutzer festgelegt wird. Als Ergebnis hat man ein Internet, das weder besonders zugänglich noch besonders benutzerfreundlich ist. Unser Ziel ist es, dies zu ändern, indem wir die Interoperabilität von Internetzugänglichkeit und Mobiltechnologien ermöglichen." Das Projekt, das vom britischen Engineering and Physical Sciences Research Council gefördert wird, hat sich die Entwicklung eines so genannten Validierungsprogramms zum Ziel gesetzt. Es gewährleistet, dass Websites zugänglich und mit dem mobilen Web kompatibel sind. Darüber hinaus soll ein so genanntes Transcoding-Programm die Websites ordnen und sie leicht lesbar machen. Der Nutzer kann festlegen, wie die Seiten auf seinem Handy dargestellt werden. "Die Screenreader, die von blinden oder sehbehinderten Internetnutzern eingesetzt werden, können Websites sehr gut in reine Textformate umwandeln", so Dr. Harper, "aber wir möchten, dass Formate mit vielfältigem Inhalt ebenso leicht zugänglich sind."

Länder

Vereinigtes Königreich