Technologieplattform für Windenergie sucht Mitglieder für Lenkungsausschuss
Die neue European Technology Platform for Wind Energy (TPWind - Europäische Technologieplattform für Windenergie) hat zur Bewerbung um einen Sitz in ihrem Lenkungsausschuss aufgerufen. Die Ausschussmitglieder werden eine Strategie für die Windkraft bis 2030 entwickeln. "Die TPWind ist entscheidend für die Bemühungen, öffentliche und private Fördermittel für die Windenergie-Forschung einzuwerben", so Professor Arthouros Zervos, Präsident der European Wind Energy Association (EWEA - Europäische Windenergievereinigung) und Mitglied des beratenden Ausschusses. "Sogar in der jetzigen Zeit der Energieunsicherheit können wir nicht sicher sein, höhere öffentliche Fördermittel für die Windenergie zu erhalten, aber zumindest können wir sicherstellen, dass die Mittel dorthin fließen, wo sie am meisten gebraucht werden. Der öffentliche und der private Sektor müssen zusammenarbeiten, um Innovation und weitere Kostenreduzierung zu erreichen", meinte er. Die Europäische Kommission lehnte vor kurzem einen Aufruf von Europaabgeordneten ab, eine spezifische Zweckbindung ("Ring-fencing") für die Förderung erneuerbarer Energiequellen, darunter auch Wind, einzuführen. Die im Juli 2005 veröffentlichte strategische Forschungsagenda der TPWind benennt mehrere Bereiche, in denen Forschung notwendig ist: Windressourcen - Verfügbarkeit, Einschränkungen und neue Quellen; Turbinen - Entwicklung noch zuverlässigerer und effizienterer Generatoren; Windparks - Generieren neuer Stromspeichersysteme und Modelle für Windströmung und Risikobewertung; Weiterentwicklung der Stromnetzsysteme, um eine bessere Integration der Windkraft zu ermöglichen; Umwelt und öffentliche Unterstützung - Forschung über die möglichen Umweltauswirkungen im Umfeld von Turbinen; sowie Entwicklung von Standards. Jeder Bereich ist nochmals unterteilt in so genannte "Showstoppers", d. h. Punkte, die die Entwicklung der Windenergie stoppen könnten, "Barrieren", d. h. physische Hindernisse, und "Engpässe", d. h. Probleme, die nicht kurz- bis mittelfristig gelöst werden können.