EU unterstützt Bemühungen zum Wiederaufbau Libanons
Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission und das Satellitenzentrum der Europäischen Union (EUSC) unterstützen die Teilnehmer der Geberkonferenz in Stockholm in ihrem Bemühen, Hilfsmaßnahmen für den Libanon zu organisieren, indem sie ihr wissenschaftliches Know-how zur Verfügung stellen. Auf der Grundlage hochauflösender Satellitenbilder der GFS und des Satellitenzentrums konnte bereits ein vorläufiges Gutachten über das Ausmaß der Schäden und die benötigte Hilfe für den Libanon erstellt werden. Das Gutachten wurde kürzlich auf der Geberkonferenz in Stockholm von Benita Ferrero-Waldner, EU-Kommissarin für Außenbeziehungen, vorgestellt. Die Satellitenbilder zeigen, dass im Südlibanon 1 489 Gebäude, 535 Straßenabschnitte, 21 der 29 Brücken, die über den Fluß Litani führen, sowie 545 Anbauflächen beschädigt oder zerstört wurden. In Beirut wurden 326 Wohngebäude in den südlichen Vororten, sämtliche Start- und Landebahnen des Beiruter Flughafens sowie sechs strategisch bedeutende Autobahnabschnitte beschädigt oder zerstört. Dem Gutachten zufolge versperren die beobachteten Schäden teilweise den Zugang zu wichtigen Städten, zu Einrichtungen wie z. B. Krankenhäusern und zu Anbauflächen. In dem Gutachten wird zudem hervorgehoben, dass die Satellitenbilder lediglich die Gebäudeschäden zeigen, die aus der Vogelperspektive sichtbar sind. In Gegenden, in denen Bodenkämpfe ausgetragen wurden, könnte es weitere beträchtliche Schäden an Gebäuden gegeben haben. Die GFS und das EUSC unterstützen weiterhin die Bemühungen zum Wiederaufbau, indem sie eine Infrastruktur für Satellitendaten aufbauen, die eine detailliertere Bewertung der Schäden ermöglichen soll.
Länder
Libanon