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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Potocnik fordert Rumänien auf, mehr für F&E zu tun

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, hat die rumänischen Forscher und Politiker zu ihren Anstrengungen beglückwünscht, Forschung und Entwicklung (F&E) zu fördern, sie aber gleichzeitig aufgefordert, noch mehr zur Verbesserung der rumänischen Forschu...

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, hat die rumänischen Forscher und Politiker zu ihren Anstrengungen beglückwünscht, Forschung und Entwicklung (F&E) zu fördern, sie aber gleichzeitig aufgefordert, noch mehr zur Verbesserung der rumänischen Forschungslandschaft zu tun. Er ermutigte sie auch, das Siebte Rahmenprogramm (RP7) strategisch zu nutzen. In einer Rede am 11. September in Bukarest sagte der Kommissar, die jüngsten Initiativen der rumänischen Regierung zeigten sehr deutlich, dass Forschung hohe Priorität im Land genieße. Zu diesen Initiativen gehören die Einrichtung einer nationalen wissenschaftlichen Forschungsbehörde im Jahr 2005, die Einführung eines Spitzenforschungsprogramms, die Eröffnung eines neuen Büros für Wissenschaft und Technologie (ROST) in Brüssel und die Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften. Die steigende Mobilität der rumänischen Forscher, so der Kommissar, komme auch der F&E-Basis des Landes zugute. "Ich möchte Sie alle zu diesen Anstrengungen beglückwünschen, die ein großer Schritt in die richtige Richtung sind", so Potocnik. Es sei jedoch noch viel zu tun, so der Kommissar, der vier Bereiche skizzierte, auf die man sich konzentrieren müsse. Erstens müsse die Industrie stärker in die Forschung einbezogen werden. "Das ist eine Schwachstelle in vielen europäischen Ländern, aber in Rumänien ist sie besonders akut, wo aus historischen Gründen die Industrie traditionell selbst sehr wenig Forschung betreibt", erklärte Potocnik. Diese Einbeziehung der Industrie könne zum Beispiel über eine bessere Gesetzgebung, die intelligente Nutzung des öffentlichen Auftragswesens und Steueranreize zur Stimulierung privater Investitionen in die Forschung erreicht werden. "Ziel ist es dabei immer, die richtigen Bedingungen zu schaffen, damit innovative Leitmärkte entstehen", fügte er hinzu. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Innovationsförderung sei die Förderung von Partnerschaften zwischen Universitäten und der Industrie. Hier führte der Kommissar als Beispiel die Wissenschaftsparks an, wo Hochschulen und Unternehmen gemeinsam technologiegetriebene Produktion voranbringen. "Solche Partnerschaften ermöglichen den Wissenstransfer und bringen sehr interessante Synergien hervor", erläuterte er. Ein dritter Bereich mit Handlungsbedarf ist laut Potocnik die geringe Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an EU-Forschungsprogrammen. Er forderte die rumänischen Politiker auf, die Bereitstellung von Fördermitteln in Form von kleinen Zuschüssen in Betracht zu ziehen, die den KMU Anreize bieten, sich an der Forschungszusammenarbeit zu beteiligen. Denkbar sei auch die technische Unterstützung beim Schutz geistiger Eigentumsrechte. Und schließlich forderte der Kommissar weitere Bemühungen zur Kapazitätsbildung auf allen Ebenen ein, damit eine "integrierte Forschungspolitik" entwickelt wird. "Dadurch wird sichergestellt, dass Maßnahmen auf allen Ebenen eine gemeinsame Vision widerspiegeln: Investitionen in Wissen und Innovation, Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung und Integration in die Europäische Union und die Welt", so Potocnik. Potocnik gab auch ein paar "brüderliche" Ratschläge, wie man das RP7 am besten nutzen könne. Er schlug vor, die Politiker sollten nach dem Motto "weniger ist mehr" verfahren. Potocnik riet ihnen, sie sollten "auf nationaler Ebene Prioritäten identifizieren und sich auf die Bereiche konzentrieren, in denen Sie am meisten zu europäischen Spitzenleistungen beitragen können". Er fügte hinzu, dass man sich ernsthaft über die Möglichkeiten Gedanken machen müsse, die das erweiterte Programm "Menschen" bietet, insbesondere da die Anzahl der Wissenschaftler und Ingenieure in Rumänien stark rückläufig sei.

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Rumänien