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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Vanhanen: Umfeld, nicht Indikatoren wichtig für Innovation

"Die Lissabon-Strategie konzentriert sich zu stark auf Indikatoren und Ressourcen. In Wirklichkeit jedoch müssen wir verstehen, dass Innovation vor allem eines günstigen Marktumfelds bedarf, das der Innovation förderlich ist", mahnte der finnische Ministerpräsident Matti Vanha...

"Die Lissabon-Strategie konzentriert sich zu stark auf Indikatoren und Ressourcen. In Wirklichkeit jedoch müssen wir verstehen, dass Innovation vor allem eines günstigen Marktumfelds bedarf, das der Innovation förderlich ist", mahnte der finnische Ministerpräsident Matti Vanhanen am 28. September in einer Rede vor dem finnischen Parlament. Der finnische Ministerpräsident zog eine Zwischenbilanz des Ratsvorsitzes seines Landes, gab jedoch auch einen Ausblick auf die verbleibenden drei Monate, in denen Finnland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union führt. Er versprach, es werde noch sehr viel mehr unternommen werden, insbesondere im Bereich der Innovation. Am 20. Oktober findet in Lahti, Finnland, ein informelles Treffen der Staats- und Regierungschefs der europäischen Mitgliedstaaten statt. Bei dem Treffen, das laut Vanhanen einer der Höhepunkte des finnischen Ratsvorsitzes sein wird, soll das Hauptaugenmerk auf Innovation und Energie liegen. Das Treffen solle zu einem Konsens und mehr politischem Willen in einer Reihe wichtiger Themen führen, so Vanhanen. Vanhanen hofft, dass das Treffen in Lahti die Teilnehmer dazu anregen wird, ihre Einstellung zu Innovation zu überdenken. Um ein innovationsförderliches Marktumfeld zu schaffen, "müssen wir beherzt ermitteln, welche politischen Maßnahmen umgesetzt werden müssen, um die EU innovationsfreundlicher zu gestalten. Wenn es uns gelingt, ein günstiges Marktumfeld zu schaffen, dann werden auch die lang erhofften Indikatoren nicht auf sich warten lassen", so Vanhanen. Der Ministerpräsident erklärte außerdem nachdrücklich, weshalb er in der Innovation eines der Schlüsselthemen des finnischen Ratsvorsitzes sieht. "Wir müssen erkennen, dass Innovation entscheidend ist für wirtschaftliches Wachstum in Europa, d. h. für unsere Fähigkeit, mit dem Rest der Welt in direkten Wettbewerb zu treten. Der Innovation kommt ein gebührender Stellenwert zu, doch wir müssen den Worten endlich Taten folgen lassen. Das Problem in der EU ist nicht der Mangel an Innovation, es ist das Unvermögen, sie in Produkte, erstklassige Unternehmen, Anteile am Weltmarkt und attraktive Arbeitsplätze zu verwandeln." Auf dem Treffen wird im Zusammenhang mit dem Thema Energie auch die Außenpolitik der EU zur Sprache kommen und erörtert werden, wie sich die politischen Kontakte der EU nutzen lassen, um die Energieziele der EU wie Offenheit, Transfer und Sicherheit besser umzusetzen. Die Staats- und Regierungschefs werden ferner diskutieren, wie sich die EU-Nachbarstaaten, insbesondere Algerien, Norwegen und Russland, am besten in den Energiebinnenmarkt der EU einbeziehen lassen. "Eine enge Kooperation der EU mit ihren wichtigsten Energielieferanten ist förderlich für den europäischen Energiemarkt", so Vanhanen.

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