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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Stephen Hawking besichtigt Teilchenbeschleuniger des CERN

Der britische Wissenschaftler Stephen Hawking ist überzeugt, dass der Physik eine spannende Zeit bevorsteht und zahlreiche neue und wichtige Entdeckungen gemacht werden, wenn 2007 der Large Hadron Collider (LHC), der größte und leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger der Welt,...

Der britische Wissenschaftler Stephen Hawking ist überzeugt, dass der Physik eine spannende Zeit bevorsteht und zahlreiche neue und wichtige Entdeckungen gemacht werden, wenn 2007 der Large Hadron Collider (LHC), der größte und leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger der Welt, in Betrieb genommen wird. Der Professor äußerte seine Meinung zum LHC, als er vom 24. September bis 1. Oktober die LHC-Forschungseinrichtungen der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf, Schweiz, besichtigte. Dort begab er sich in 100 Meter Tiefe, um den Tunnel mit einem Umfang von 27 Kilometern, in dem der Teilchenbeschleuniger installiert ist, in Augenschein zu nehmen. Die Wissenschaftler des CERN werden versuchen, in diesem Tunnel die Bedingungen nachzustellen, die kurz nach dem Urknall herrschten, indem sie Teilchen beschleunigen und aufeinanderprallen lassen, wobei dem LHC eine Gesamtenergie von 14 Gigaelektronenvolt zur Verfügung steht. Der Teilchenbeschleuniger stellt für die Physiker ein einzigartiges Instrument modernster Hochtechnologie dar, mit dem sie die Grundlagen der Physik erforschen können. Darüber hinaus soll der LHC die Führungsposition der EU in der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Teilchenphysik stärken. "Die kommenden zwei Jahre werden spannend für Sie", sagte Professor Hawking zu Robert Aymar, Generaldirektor des CERN. Als Professor Hawking nach den wichtigsten Entdeckungen gefragt wurde, die seiner Meinung nach durch die neuen Experimente gemacht werden könnten, verwies er auf die so genannten Superpartner. Hierbei handelt es sich um Teilchen, von denen die Wissenschaftler annehmen, dass sie Bestandteile der rätselhaften dunklen Materie des Universums sind. In Frage käme außerdem das Higgs-Teilchen, bei dem es sich um das letzte Elementarteilchen handelt, von dessen Existenz das Standardmodell der Teilchenphysik ausgeht, das jedoch noch nicht nachgewiesen wurde. Nicht zuletzt könnten die Wissenschaftler durch den Teilchenbeschleuniger auch den schwarzen Löchern auf die Spur kommen. Neben seinem Besuch hielt Professor Hawking auch zwei Vorlesungen am CERN: das Fachseminar "Die halbklassische Geburt des Universums" und ein Kolloquium mit dem Titel "Der Ursprung des Universums". Obwohl der LHC im Wesentlichen im Dienste der Wissenschaft steht, hofft man, dass er auch den europäischen Spitzentechnologiebranchen einen entscheidenden Auftrieb verschaffen wird. Das Forschungszentrum CERN verfügt weltweit über das größte Netz an miteinander verbundenen Teilchenbeschleunigern. Auf diese Weise trägt es zur "Wissensgesellschaft" bei, da ein wettbewerbsfähiges Arbeitsumfeld für direkte Forschung bereitgestellt wird und Hunderte von Spitzenwissenschaftlern und -ingenieuren jedes Jahr geschult werden. Allein am Computernetzwerk des CERN, das zu einem großen Teil mit Mitteln des EU-geförderten Projekts "Enabling Grids for E-sciencE" (EGEE) gefördert wird, sind über 100 Standorte aus 31 Ländern beteiligt.

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