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Europäische Kommission stellt 15 Mio. EUR für Forschungsprojekte zur Terrorismusbekämpfung bereit

Die Europäische Kommission hat 15 Projekten im Bereich der Sicherheitsforschung Finanzmittel in Höhe von 15 Mio. EUR zugewiesen. Die Projekte werden unter den "Vorbereitenden Maßnahmen für die Sicherheitsforschung" (PASR) gefördert, die darauf abzielen, die Kluft zwischen zi...

Die Europäische Kommission hat 15 Projekten im Bereich der Sicherheitsforschung Finanzmittel in Höhe von 15 Mio. EUR zugewiesen. Die Projekte werden unter den "Vorbereitenden Maßnahmen für die Sicherheitsforschung" (PASR) gefördert, die darauf abzielen, die Kluft zwischen ziviler Forschung und nationalen Initiativen zur Sicherheitsforschung zu überwinden. Mit der Finanzierung dieser Projekte soll eine Reihe von Sicherheitsthemen abgedeckt werden, wie z.B. das Aufspüren von Sprengstoffen und biologischen Stoffen und die Entwicklung von Ortungs- und Überwachungssystemen. Ziel des Projekts ISOTREX (Integrated System for On-line Trace Explosives detection in solid and vapour state) ist die Entwicklung eines Messgeräts, mit dessen Hilfe eine Großzahl von Sprengstoffen, einschließlich Flüssigsprengstoffen, erkannt werden kann. Diese Technologie wird in ein tragbares System integriert, um den Gebrauch an wichtigen Kontrollpunkten wie Flughäfen oder Zöllen zu ermöglichen. Durch HAMLeT, (Hazardous Material Localisation & Person Tracking), einem weiteren Projekt, soll Sicherheitskräften letztendlich ein Instrument an die Hand gegeben werden, mit dem sie Personen, die unter Verdacht stehen gesundheitsgefährdende Stoffe bei sich zu tragen, in einer Menge ausfindig machen und orten können. Andere Projekte sollen sich mit dem Aufspüren von biologischen Waffen befassen. So sollen z. B. im Rahmen des Projekts AEROBACTICS (Assessment of the quantity, identity, viability, origin and dispersion of airborne micro-organisms for application in crisis management tools) Modelle zur Unterscheidung biologischer Angriffe von natürlich vorkommenden Mikroorganismen entwickelt werden, die auch Voraussagen in Bezug auf die weitere Verbreitung dieser Stoffe leisten können. WATERSAFE (On-Line Monitoring of Drinking Water for Public Security from Deliberate or Accidental Contamination) entwickelt Technologien zur Erfassung und Dekontaminierung, um Trinkwassersysteme vor terroristischen und kriminellen Aktivitäten zu schützen. Indessen verfolgt man mit dem Projekt i-TRACS (Counter-Terrorism identification and tracking system using the analysis of communications, financial and travel data) das Ziel, ein Ortungs- und Überwachungssystem zu entwickeln, mit dem das Sammeln von Beweisen unter Einhaltung der Bürgerrechte und des Datenschutzes möglich ist. In den ausgewählten Projekten wird sich auch mit der breiteren Sicherheitsinfrastruktur Europas befasst. So soll sich bspw. WINTSEC (Wireless INTeroperability for SECurity) mit Methoden beschäftigen, mit denen Hindernisse, die einer drahtlosen Interoperabilität zwischen den verschiedenen Sicherheitsbehörden im Weg stehen, abgebaut werden können, während EuroCop das Ziel verfolgt, die Effizienz von Streife laufenden Polizeibeamten zu verbessern, sodass diesen mehr Zeit zur Verfügung steht, die Straße aktiv zu überwachen. Seit die Maßnahme im Jahr 2004 ins Leben gerufen wurde, wurden insgesamt 39 Sicherheitsforschungsprojekte in Höhe von 45 Mio. EUR gefördert. Als Reaktion auf das wachsende Sicherheitsbedürfnis wird die Sicherheitsforschung ein fester Bestandteil des Siebten Rahmenprogramms mit einem durchschnittlichen Jahresbudget von 200 Mio. EUR sein.

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