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Europäische Technologieplattform für Windenergie räumt F&E höchste Priorität ein

Die Themen Forschung und Entwicklung (F&E) werden ganz oben auf der Tagesordnung der neu eingerichteten Europäischen Technologieplattform für Windenergie stehen, sagt Arthourous Zevros, Präsident der European Wind Energy Association (EWEA - Europäischer Verband für Windenergie...

Die Themen Forschung und Entwicklung (F&E) werden ganz oben auf der Tagesordnung der neu eingerichteten Europäischen Technologieplattform für Windenergie stehen, sagt Arthourous Zevros, Präsident der European Wind Energy Association (EWEA - Europäischer Verband für Windenergie) und Vorsitzender des beratenden Ausschusses der Plattform. In seiner Rede anlässlich der offiziellen Einführungsveranstaltung am 19. Oktober in Brüssel sagte Zevros, die Plattform werde zuerst die Prioritäten für die Windenergieforschung bis 2030 festlegen und dann den entsprechenden Bereichen öffentliche und private Finanzierungsmittel zuführen. Der Forschung wird voraussichtlich in folgenden Bereichen Priorität eingeräumt: Windressourcen und Standortbewertung, Messung und Prognose, Windkraftwerke einschließlich Turbinenkomponenten, Turbinen, neuer Windparkkonzepte und kleiner Windenergietechnologie sowie Systemintegration. "Windenergie ist bereits eine europäische Erfolgsstory, aber sie ist noch immer lediglich ein Schatten dessen, was sie sein könnte. Damit die Windenergie in den kommenden Jahrzehnten ein Fünftel der europäischen Stromversorgung abdeckt, müssen Forschung und Entwicklung langfristig gesichert und politische Maßnahmen zum Aufbau von Märkten ergriffen werden", sagte Zevros. Auf dem europäischen Windenergiemarkt werden gute Leistungen erzielt. Im Jahr 2005 wurden Anlagen mit über 40 000 MW installiert, die 2,6 Prozent des Stroms in der EU erzeugen. Führend bei der Nutzung der Windenergie sind Dänemark, Deutschland, Griechenland, Spanien, Irland, die Niederlande und Portugal, deren Windkraftanteil jeweils bei über einem Prozent liegt. Ein wichtiger Faktor für das Wachstum des europäischen Windmarkts ist die starke politische Unterstützung sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene. Im Jahr 2001 wurde die EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien verabschiedet. Sie zielt auf eine Erhöhung des aus erneuerbaren Energiequellen (EEQ) erzeugten Stromanteils in der EU auf 21 Prozent bis zum Jahr 2010 ab. Auf diese Weise sollen bis 2010 zwölf Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der EU durch erneuerbare Energiequellen gedeckt werden. Es wird außerdem erwartet, dass die Kommission mit ihrer so genannten "Roadmap" zu EEQ, die derzeit in Vorbereitung ist, ehrgeizige Ziele für den Windenergiesektor setzen wird. Der EU-Kommissar für Energie Andris Piebalgs sagte, die neue Plattform sei ein wichtiger und notwendiger Schritt zur Änderung der europäischen Philosophie zu Energie. "Vor dem derzeitigen Hintergrund des Klimawandels und der Energieunsicherheit müssen wir die gesamte Energiephilosophie überprüfen: Wir müssen Energiequellen entwickeln, die ohne Kohlenstoff auskommen, Energiequellen, die sich in Europa befinden und die kostengünstig und auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind. Daher ist die Technologieplattform für Windenergie so wichtig. Wir brauchen diese Plattform, da sie dazu beiträgt, dass in Zukunft mehr Windenergie genutzt wird." "Ich bin von der Effizienz der Windenergie und insbesondere der Offshore-Windkraft überzeugt. Aber es gibt immer noch Einschränkungen im Zusammenhang mit den Kosten, der Netzintegration usw. Der Windsektor braucht ein Netzwerk und mehr F&E. Ich denke, dass die Plattform wirklich etwas bewirken kann. Ich freue mich, dass die Kommission sie unterstützt", so der Kommissar.

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