Gefahr des Brain Drain wegen Unzufriedenheit der Forscher mit wissenschaftlichen Einrichtungen
Ein neuer Bericht legt dar, wie stark schottische Universitäten von einem Brain Drain der Professoren, Dozenten und Forscher betroffen sein könnten, die laut eigenen Angaben beabsichtigen, eine Arbeit im übrigen UK oder im Ausland aufzunehmen. Laut der offiziellen Studie, an der über 1 500 Universitätsmitarbeiter teilgenommen haben, möchten drei Viertel der Wissenschaftler in Schottland für ihre nächste Arbeitsstelle das Land verlassen. Die Wissenschaftler seien "relativ unzufrieden" mit ihren Institutionen, und es wird gewarnt, dass Schottland einen "Nettoverlust" an Akademikern erleiden könnte. Tausende Wissenschaftler könnten Schottland verlassen, trotz der langfristigen Strategie der schottischen Regierung, sich auf das Potenzial des akademischen Sektors in einer Wissenswirtschaft zu konzentrieren. Die Schlussfolgerung des Berichts lautet, dass Schottland zwar ein attraktiver Standort für sonstige britische und internationale Forscher ist, das Land allerdings Schwierigkeiten hat, Forscher vor Ort zu halten. Die Akademiker wurden gefragt, ob sie beabsichtigen, bald einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Insgesamt 78 Prozent der Befragten, die ihre Arbeit im Jahr 2000 oder später aufgenommen haben, gaben an, in den nächsten paar Jahren den Arbeitsplatz wechseln zu wollen. Als Hauptgrund wurde angegeben, dass es innerhalb ihrer Institution keine Beförderungsaussichten gebe. "Die Studienergebnisse deuten auf ein erhebliches Maß an Unzufriedenheit mit den aktuellen Institutionen hin", heißt es in der Studie. Nur 24,8 Prozent der Befragten möchten in Schottland nach einer neuen Arbeitsstelle suchen. Insgesamt 48 Prozent antworteten, zukünftig im übrigen UK arbeiten zu wollen. Die restlichen Studienteilnehmer wollen ins Ausland gehen oder die Laufbahn wechseln. Das Phänomen des Brain Drain zeigte sich am deutlichsten unter den Professoren. Nur 20,7 Prozent wollen für die nächste Arbeitsstelle in Schottland bleiben. Bei wissenschaftlichen Mitarbeitern liegt die Zahl bei 26,8 Prozent, bei Dozenten bei 29,5 Prozent und bei Forschern bei 23,3 Prozent. Das Fazit der Autoren lautet: "Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Schottland in den nächsten Jahren einen Nettoverlust an forschungsorientierten Akademikern verzeichnen könnte, und angesichts des potenziellen Ausmaßes dieses Verlusts gibt dies Anlass zur Sorge."
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Vereinigtes Königreich