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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Projekt für effektivere Wasserstoffspeicherung

Kürzlich wurde ein Marie-Curie-Forschungsausbildungsnetz, das neue, effektivere Möglichkeiten zur Wasserstoffspeicherung finden soll, ins Leben gerufen. Wasserstoff kann aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und hat ein großes Potenzial, als Energiequelle für mo...

Kürzlich wurde ein Marie-Curie-Forschungsausbildungsnetz, das neue, effektivere Möglichkeiten zur Wasserstoffspeicherung finden soll, ins Leben gerufen. Wasserstoff kann aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und hat ein großes Potenzial, als Energiequelle für mobile Anwendungen wie Fahrzeuge, Laptops und Fotoapparate zu fungieren. Die Nutzung dieses Potenzials scheiterte jedoch bisher am zu hohen Gewicht und Volumen der verfügbaren Wasserstoffspeicher. Das Netzwerk COSY (Complex Solid State Reactions for Energy Efficient Hydrogen Storage) hat sich zum Ziel gesetzt, Systeme zu entwickeln, mit denen Wasserstoff effektiver gespeichert werden kann, damit er als idealer Energieträger für verschiedene Anwendungen einsetzbar ist. Die Forscher werden neuartige nanostrukturierte Komposite verschiedener Leichtmetall-Hydride als Speichermaterialien entwickeln. "Leichtmetall-Hydride sind feste Materialien, die Wasserstoff-Atome chemisch binden und bei Erwärmung wieder abgeben können. Mit den von Wissenschaftlern des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht entdeckten reaktiven Hydrid-Kompositen können wir die Speicherdichte deutlich erhöhen", erläuterte Professor Rüdiger Bormann, Koordinator von COSY und Direktor am Institut für Werkstoffforschung des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht. "Wir vermeiden durch die Speicherung im Feststoff eine Reihe material- und sicherheitstechnischer Probleme, wie sie bei der Hochdruckspeicherung von gasförmigem bzw. der Tieftemperaturspeicherung von flüssigem Wasserstoff auftreten." Die COSY-Wissenschaftler erforschen die wirtschaftliche Herstellung der Leichtmetall-Hydride und -Hydrid-Komposite, charakterisieren die dabei entstehenden Mikro- und Nanostrukturen, untersuchen und optimieren die Thermodynamik und Kinetik der Wasserstoffaufnahme sowie -abgabe und modellieren die dabei stattfindenden Prozesse. Eine weitere Priorität des COSY-Netzwerks ist die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlern im Bereich Wasserstoffspeichermaterialien. Doktoranden im Netzwerk werden die Möglichkeit haben, an mindestens zwei der Partnerinstitute zu arbeiten und an einer Reihe von Ausbildungsworkshops zu Themen der Wasserstofftechnologie teilzunehmen. Am COSY-Projekt nehmen 13 Forschungseinrichtungen aus sieben europäischen Ländern teil. Das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren wird mit 2,5 Mio. EUR von der EU gefördert.