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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Investitionen sind keine Garantie für erfolgreiche Innovation

Laut einer aktuellen Studie stellen Investitionen allein nicht sicher, dass Innovationen erfolgreich sind und Unternehmen für ihre Investitionen eine hohe Rendite erwarten können. Laut der jährlich durchgeführten weltweiten Innovationsstudie, die eine Auflistung der weltweit...

Laut einer aktuellen Studie stellen Investitionen allein nicht sicher, dass Innovationen erfolgreich sind und Unternehmen für ihre Investitionen eine hohe Rendite erwarten können. Laut der jährlich durchgeführten weltweiten Innovationsstudie, die eine Auflistung der weltweit führenden 1 000 Unternehmensinvestoren in Forschung und Entwicklung (F&E) enthält, können weniger als 10 % der Unternehmen als "high leverage innovators" bezeichnet werden. "High leverage innovators" sind Unternehmen, die gemessen an der Höhe ihrer über einen längeren Zeitraum getätigten Investitionen in F&E eine überdurchschnittliche Unternehmensleistung erbringen. In dem Bericht mit dem Titel "Smart Spenders: The Global Innovation 1000" wird der Einfluss von F&E-Investitionen auf die Unternehmensleistung untersucht. Dabei konnte kein direkter Zusammenhang zwischen der Höhe der F&E-Investitionen und der Unternehmensleistung festgestellt werden. Lediglich die 94 Unternehmen aus der Gruppe der "high leverage innovators" gaben an, dass Erfolg für sie von ihrer Fähigkeit abhänge, Gewinne aus F&E-Investitionen, Skaleneffekten und ihren Kompetenzen bei der Beherrschung der Innovationswertkette bzgl. Ideenfindung, Projektauswahl, Entwicklung und Kommerzialisierung des Endprodukts zu ziehen. Darüber hinaus existiert nach Ergebnissen der Studie statistisch gesehen kein Zusammenhang zwischen der Anzahl oder der Qualität von Patenten und der finanziellen Gesamtleistung eines Unternehmens. Bedeutende Innovationen unserer Zeit in der Fernsehtechnik basieren immer noch auf Patenten, die aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. In dem Bericht heißt es, man sei allgemein dazu geneigt, F&E als eine Art Erfolgsgarantie zu betrachten und davon auszugehen, dass sich heutige Innovationsinvestitionen automatisch in künftige Gewinne übertragen ließen, auch wenn keiner so ganz verstehe, wie dieses Prinzip funktioniere. Innovation führe tatsächlich häufig zu einer höheren Unternehmensleistung, doch der Prozess laufe keineswegs automatisch ab. "Viele Unternehmen gehen bei ihren F&E-Bemühungen nicht gezielt vor. Geld wird für Erfindungen verschwendet, die andere bereits gemacht haben. Gute Ideen scheitern an Engpässen in der Entwicklung. Und vielversprechende Innovationen kommen nie auf den Markt aufgrund falsch verstandener Kundenbedürfnisse und unzulänglicher Marketing- und Investitionsplanung", heißt es in dem Bericht weiter. Außerdem betonen die Verfasser des Berichts, dass "es keine Wunderwaffe gibt. Eine Gemeinsamkeit der Unternehmen, die bei der Studie gut abgeschnitten haben, scheint allerdings darin zu liegen, dass sie einen Schwerpunkt auf den Aufbau von multifunktionalen, unternehmensweiten Kapazitäten legen, die ihnen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Sie richten ihre Innovationsausgaben langfristig aus und erzielen so mit der Zeit ein stärkeres Wachstum und eine höhere Rentabilität." Unter den Top-20 der weltweiten F&E-Investoren rangieren die europäischen Unternehmen DaimlerChrysler, Siemens, GlaxoSmithKline, Volkswagen, Sanofi-Aventis, Novartis, Nokia und Roche Holdings. Auf die Liste der 94 "high leverage innovators" weltweit schafften es die folgenden zehn europäischen Unternehmen: Adidas, Cadbury Schweppes, Christian Dior, Meda, Phonak, Recordati, Smith & Nephew, Synthes, Trelleborg und der Volvo-Konzern.

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