Stilvolle Einleitung des RP7 in Polen
Am 16. November fand in Warschau, Polen, eine Konferenz zum Start des RP7 mit Vertretern der polnischen Regierung und der Europäischen Kommission statt. Die polnische Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft wurde dazu ermuntert, sich umfassend am Siebten Rahmenprogramm zu beteiligen. "Die polnische Wissenschaft muss die Chancen und das Potenzial des RP7 nutzen", sagte der polnische Minister für Wissenschaft und Hochschulforschung Professor Michal Sewerynski, der anlässlich der Eröffnungssitzung der Veranstaltung eine Rede hielt. "Die Beteiligung Polens am RP7 wird für Polen und die gesamte EU von Vorteil sein." Er hoffe, das RP7 werde zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaftlern, einer erhöhten Mobilität der Forscher, weniger Bürokratie und guten Projekten, insbesondere in den Bereichen Sozial- und Geisteswissenschaften, führen. Die polnische Beteiligung an den Rahmenprogrammen hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und die polnische Regierung ist sehr an einem Fortsetzen dieser Entwicklung unter dem RP7 interessiert. "Wir haben ehrgeizige Pläne in Bezug auf das Siebte Rahmenprogramm", fügte Professor Krzysztof Jan Kurzydlowski, Unterstaatssekretär im polnischen Ministerium für Wissenschaft und Bildung, hinzu. Das Ministerium leitet eine Reihe von Initiativen zur Förderung einer stärkeren Beteiligung am RP7 ein. Insbesondere wünscht sich Prof. Kurzydlowski, dass mehr polnische Forschungsgruppen die Koordination europäischer Projekte übernehmen. Aus diesem Grund wird polnischen Gruppen, die Vorschläge für Projekte ausarbeiten, bei denen eine polnische Koordination vorgesehen ist, finanzielle Unterstützung zur Verfügung gestellt werden. "Das ist neu", sagte er gegenüber CORDIS-Nachrichten. "Bisher haben wir diejenigen finanziell unterstützt, die entweder erfolgreich oder nicht erfolgreich an Vorschlägen beteiligt waren, unabhängig davon, ob sie als Koordinatoren oder Beteiligte fungieren sollten. Jetzt wird die Unterstützung umfangreicher ausfallen, aber für ehrgeizigere Projekte, deren Koordination von Polen durchgeführt wird." Der Generaldirektor der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission, José Manuel Silva Rodriguez, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. "Wenn es etwas gibt, worauf sich die europäischen Staats- und Regierungschefs einigen können, dann ist es die Notwendigkeit von mehr Investitionen in Bildung und Forschung", sagte er gegenüber den Teilnehmern und fügte hinzu, die Mitgliedstaaten müssten ebenfalls ihren Beitrag zur Erhöhung der europäischen Ausgaben für Forschung und Entwicklung leisten. "Es müssen Anstrengungen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene unternommen werden", kommentierte er. "Polen wird als größtes Land in der Region voraussichtlich eine Vorreiterrolle bei der nationalen und regionalen Zusammenarbeit einnehmen." "Polen ist ein traditionelles Land, das die Wissenschaft, die Produktion von Wissen, sehr schätzt", sagte Christian Patermann, Direktor der Direktion "Biotechnologie, Landwirtschaft und Ernährung" der GD Forschung der Kommission während einer Pressekonferenz. "Polen hat seine Bemühungen sehr verstärkt und es ist sehr ermutigend zu hören, dass es Fortschritte bei der Finanzierung gibt." Patermann lobte weiter die gute Organisation der Veranstaltung. Sie sei "eine der besten, die wir bisher hatten". Die Veranstaltung zählte über 1 300 Teilnehmer, darunter mehr als 300 ausländische Gäste, was Patermann veranlasste, sie als "eine wahrhaft europäische Veranstaltung" zu bezeichnen.
Länder
Polen