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Bekanntgabe der Marie-Curie-Preisträger 2006 für Spitzenleistungen in der Forschung

Am 16. November fand die Preisverleihung der Marie-Curie-Preise für Spitzenforscher in Lausanne, Schweiz, statt, auf der die Namen der fünf Preisträger des Jahres 2006 für Spitzenleistungen in der Forschung bekannt gegeben wurden. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe vo...

Am 16. November fand die Preisverleihung der Marie-Curie-Preise für Spitzenforscher in Lausanne, Schweiz, statt, auf der die Namen der fünf Preisträger des Jahres 2006 für Spitzenleistungen in der Forschung bekannt gegeben wurden. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 50 000 EUR für ihre herausragende Arbeit in den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen, darunter kognitive Neurowissenschaft, Nanotechnologie, Physik und atmosphärische Wissenschaft. Mit den im Jahr 2003 ins Leben gerufenen Marie-Curie-Preisen für Spitzenforscher werden Leistungen von Wissenschaftlern auf beliebigen Forschungsgebieten anerkannt, die in der Vergangenheit Unterstützung von der Gemeinschaft erhalten haben. Diese so genannten "Marie-Curie-Maßnahmen" haben die Erweiterung der Karriereaussichten von Forschern und die Förderung von Spitzenleistungen in der europäischen Forschung zum Ziel. Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik äußerte sich wie folgt: "Die Marie-Curie-Preise sind eine unserer Möglichkeiten, die ausgezeichneten europäischen Forschungsleistungen zu honorieren. Wir wollen die Verwirklichung des Potenzials aller europäischen Forscher unterstützen und die positive Wirkung hervorheben, die die Mobilität der Forscher - innerhalb oder außerhalb der EU - hierbei hat." Die Preisträgerin Dr. Michal Lavidor ist eine von vielen Forschern, die von den durch die Marie-Curie-Stipendien gebotenen Mobilitätsmöglichkeiten profitiert haben. Dank einer dieser Beihilfen konnte sie von Israel ins UK wechseln, um zu erforschen, wie interhemisphärische Stimulation im Gehirn die Leseleistung fördert. Obwohl sie keine "geborene Forscherin" ist - sie war mehrere Jahre in einem Beratungsunternehmen tätig - beschloss Dr. Lavidor, zur Universität zurückzukehren, wo sie sich immer mehr für die Erforschung des menschlichen Verhaltens, und insbesondere der Lesefähigkeit des Menschen, begeisterte. Dies führte zu ihrer aktuellen Forschung. Dr. Chris Ewels, einer der weiteren diesjährigen Preisträger, reizte die Herausforderung einer wissenschaftlichen Laufbahn. Forscher sei ein idealer Beruf für ihn, da bei der Erforschung des Unbekannten jeder Tag anders verlaufe. Dr. Ewels Arbeit zu Computermodellen für Dotierung und Defekte bei Graphit- und Kohlenstoff-Nanoröhren hat ihn durch ganz Europa geführt, ins UK, nach Italien, Schweden und Deutschland. Er hat derzeit eine Festanstellung am französischen nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS), die er eigenen Angaben zufolge dem europäischen Programm "Training and Mobility of Researchers" und einem Marie-Curie-Stipendium zu verdanken hat. Laut Dr. Nicolas Cerf aus Belgien ist Mobilität von zentraler Bedeutung in seiner Laufbahn. Im Anschluss an eine zweijährige Tätigkeit in Frankreich führte ihn seine Forschung zu Quanteninformation und Quanteninformatik ins sonnige Kalifornien. Zweifellos hätten beide Erfahrungen zu einer Vielzahl von gewinnbringenden internationalen Kooperationen geführt, sagt er. Er ist der Ansicht, dass Europa die Arbeit seiner Forscher mehr zu schätzen beginne, aber es sei noch ein langer Weg bis das Anerkennungsniveau der USA erreicht sei. Arbeit zu bekommen sei in Europa nicht schwer, aber das Hauptproblem bestehe darin, eine Festanstellung zu finden. Die anderen Preisträger sind Dr. Paola Borri, Italien, für ihre Forschung zu Halbleiternanostrukturen und deren ultraschnellen Reaktionen auf Laserlicht, und Frank Keppler, Deutschland, für seine Entdeckung klimarelevanter Spurengase aus terrestrischen Ökosystemen. Die europäischen Fördermittel für die Mobilität von Forschern werden in den kommenden Jahren beträchtlich erhöht werden. Unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) werden insgesamt 4 Mrd. EUR für die Marie-Curie-Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Dies entspricht einer Erhöhung des Budgets um 2,3 Mrd. EUR seit dem RP6.