Arbeit an Fusionstestanlage ITER schreitet gut voran
Laut dem Technischen Forschungszentrum Finnland (VTT) schreiten die Bauarbeiten an den Wartungssystemen des Fusionstestreaktors des Internationalen Thermonuklearen Versuchsreaktors (ITER) in Tampere, Finnland, gut voran. Die Industrie hofft, dass der Fernbetrieb und virtuelle Technologien eine entscheidende Rolle bei der Wartung des ITER-Reaktors spielen und in Technologie-Spin-offs zum Einsatz kommen werden. Der Bau der Stahlstrukturen der Testanlage für die Wartungssysteme des ITER hat bereits begonnnen, und die Installation von Robotik- und Kontrollsystemen soll im kommenden Frühjahr beginnen. Die umfangreiche Testausrüstung für ITER befindet sich im VTT und im internationalen Remote Operation and Virtual Reality Centre (ROViR) der Tampere University of Technology (TUT). VTT, die größte Auftragsforschungsorganisation in Nordeuropa, gab Anfang November auch den internationalen Forscheraustausch bekannt. Im Rahmen dieses Austauschs sollen zwei finnische, zwei britische und zwei französische Forscher zu Experten der Testanlage ausgebildet werden. Die Forscher werden zwischen ihren Organisationen - dem CEA in Frankreich, Oxford Technologies im UK und der TUT und dem VTT in Finnland - wechseln. Das Abkommen über den Bau der Fusionstestanlage wurde am 21. November in Paris unterzeichnet. ITER, dessen Baukosten auf 5 Mrd. EUR über einen Zeitraum von zehn Jahren geschätzt werden, soll 2016 betriebsbereit sein. Der Versuchsreaktor soll auf der Erde die Nuklearreaktionen, die die Sonne und andere Sterne mit Energie versorgen, nachahmen.