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Merkel fordert mehr Energieforschung

Wenn Europa langfristig seine Abhängigkeit von externer Energieversorgung reduzieren und die Umwelt schützen wolle, so Bundeskanzlerin Merkel beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz, müsse es die Energieforschung verstärken. Merkel sprach die jüngsten Diskussionen ...

Wenn Europa langfristig seine Abhängigkeit von externer Energieversorgung reduzieren und die Umwelt schützen wolle, so Bundeskanzlerin Merkel beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz, müsse es die Energieforschung verstärken. Merkel sprach die jüngsten Diskussionen in der Europäischen Union über Liefersicherheit an und betonte den dringenden Bedarf an besseren marktwirtschaftlicher Regelungen zwischen der EU und Energieversorgern wie Russland. Langfristig aber, so die Kanzlerin, müsse man alternative Wege zur Gewährleistung der Energieversorgung bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt finden. Sie wies auf "Die Grenzen des Wachstums" hin, den Bericht des Club of Rome, der 1972 vor dem unverantwortlichen Umgang mit der Natur warnte. "Mittlerweile stehen uns die dramatischen Folgen des Klimawandels klar vor Augen." "Wir brauchen", so Merkel, "uns nur in Europa umzuschauen und können damit in Deutschland beginnen: Unsere Kinder, die heute geboren werden, werden im Jahr 2020 kein Eis mehr auf der Zugspitze sehen. In dem Landstrich Deutschlands, in dem ich wohne, müssen wir uns Sorgen machen, ob Bäume, wie Eichen, noch wachsen werden. In Spanien und Portugal gibt es erhebliche Trocknungs- und Versteppungstendenzen. Wenn wir nach Afrika schauen, dann wissen wir, dass Teile der Migrationsbewegungen auch auf Umweltschäden zurückzuführen sind." Aber anders als im Bericht des Club of Rome aus dem Jahr 1972, der für Nullwachstum als Antwort auf den Klimawandel plädierte, zieht Merkel heute eine andere Schlussfolgerung: "Nullwachstum würde letztendlich auf eine Festschreibung des Status quo hinauslaufen, eine gerade für die Schwellen- und Entwicklungsländer völlig inakzeptable Vorstellung." "Nicht Nullwachstum kann und wird die Antwort sein, sondern verstärkte Innovation, vor allem in die Umwelttechnologien", sagte die Kanzlerin. Dies erfordere die intelligente Gestaltung der Interessen von Ökologie und Ökonomie. Merkel wies darauf hin, dass Europa bereits einige Fortschritte bei der Entwicklung erneuerbarer Energien für den Klimaschutz erzielt habe. Sie betonte aber auch, dass künftig noch weitere Fortschritte notwendig sind. Sie begrüßte das jüngste Energiepaket der Europäischen Kommission, das darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Das soll durch die Verbesserung der Energieeffizienz, durch vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien, Förderung von Biokraftstoffen und durch die Entwicklung weiterer Anwendungsmöglichkeiten sogenannter sauberer fossiler Brennstofftechnologien erreicht werden. Merkel verwies auch auf die USA, wo, so sagte sie, die Menschen mehr und mehr die Bedeutung der Energieeffizienz und der neuen Technologien erkennen. Sie begrüßte die kürzlich erfolgte Ankündigung von US-Präsident George Bush, man wolle den Ölverbrauch im Laufe der nächsten zehn Jahre um 20 Prozent senken: "Das ist ein ehrgeiziges Ziel", das es uns ermöglicht, "in einen vernünftigen Wettbewerb einzutreten. Das ist aber auch dringend erforderlich." Aber die Politik allein könne den Klimawandel nicht verhindern - wir brauchen deshalb globale Verantwortung, forderte Merkel. Sie schloss mit einem Lob für die kürzlich ins Leben gerufene sogenannte 3C-Initiative von Unternehmen. Ziel der Initiative ist der Kampf gegen den Klimawandel - für Merkel ein herausragendes Beispiel dafür, wie Unternehmen im Kampf für die Umwelt Verantwortung übernehmen können. Die an der Initiative beteiligten Unternehmen fordern eine Integration der Thematik des Klimawandels in die Abläufe des Marktes und des Handels in einen globalen Rahmen, der im Jahr 2013 in Kraft treten soll.

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