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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Deutschland kündigt an, mit EU- und G8-Präsidentschaft die Maßnahmen zum Klimawandel anzukurbeln

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat die deutsche Regierung dazu aufgefordert, ihre doppelte Präsidentschaft in EU und G8 zu nutzen, um Technologien und Strategien zum Klimawandel voranzubringen. Das Papier des WBGU macht kl...

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat die deutsche Regierung dazu aufgefordert, ihre doppelte Präsidentschaft in EU und G8 zu nutzen, um Technologien und Strategien zum Klimawandel voranzubringen. Das Papier des WBGU macht klar, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Trendumkehr und bis 2050 eine Halbierung der globalen Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 erreicht werden müssten, um die gefährlichsten Auswirkungen des Klimawandels noch zu verhindern. "Zwischen dem hierzu dringend erforderlichen Handeln und der aktuellen Klimapolitik klafft aber eine zunehmend größere Lücke. Der WBGU ist deshalb der Überzeugung, dass weltweit eine neue klimapolitische Dynamik notwendig ist. Die Präsidentschaft in der Europäischen Union und der Vorsitz der G8 bieten eine doppelte Chance, den globalen Klimaschutz voranzubringen", erklärt der WBGU. Das Papier empfiehlt, dass Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen solle, eine "Effizienzrevolution" anzustoßen, den Einsatz erneuerbarer Energien erheblich auszuweiten und somit der Weltgemeinschaft zu demonstrieren, dass Klimaschutz machbar sei. Der G8-Vorsitz dagegen solle dazu genutzt werden, einen "Innovationspakt zur Dekarbonisierung" aufzustellen. Der Pakt solle gemeinsame Eckwerte für Effizienz und CO2-Emissionsstandards, die Erarbeitung eines Road Atlas zur Dekarbonisierung der Energiesysteme und die Förderung von Technologiekooperationen umfassen. "Im Blick auf kommende Generationen brauchen wir heute einen intelligenten Technologiewandel", sagte der parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel vom Ministerium für Bildung und Forschung bei der Entgegennahme des Papiers. "Deutschland hat hier bereits heute eine Vorreiterrolle, die wir stärken wollen", ergänzte er. Der Staatssekretär versicherte, dass das Forschungsministerium seine Aktivitäten zum Klimaschutz weiter ausbauen werde und in den nächsten drei Jahren 255 Millionen Euro für das Aktionsprogramm 'Forschung für den Klimawandel' zur Verfügung stelle. "Ziel der Forschung ist ein noch besseres Verständnis des Klimawandels und die Entwicklung von Technologien, mit denen wir erstens die Emissionen von Treibhausgasen bremsen und uns zweitens auf die kommenden Klimaänderungen vorbereiten", sagte Rachel. Das WBGU-Papier betont außerdem, wie wichtig es sei, die Verbraucher zur Nutzung von bereits vorhandenen energiesparenden Technologien zu bewegen, einschließlich von Haushaltsgeräten, Autos und Wärmedämmung der Wohnung.

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