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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Britische Alzheimergesellschaft fordert Erhöhung der Fördermittel für die Demenzforschung

Dem jüngsten Bericht der britischen Alzheimer's Society zufolge verursachen Demenzkrankheiten in Großbritannien jährlich Kosten in Höhe von 17 Milliarden Pfund (25 Milliarden Euro). Daher sei es dringend notwendig, die Fördermittel für die Demenzforschung zu erhöhen. Laut de...

Dem jüngsten Bericht der britischen Alzheimer's Society zufolge verursachen Demenzkrankheiten in Großbritannien jährlich Kosten in Höhe von 17 Milliarden Pfund (25 Milliarden Euro). Daher sei es dringend notwendig, die Fördermittel für die Demenzforschung zu erhöhen. Laut den Schätzungen des Berichts, der von Forschern der London School of Economics und des King's College London erstellt wurde, sind in Großbritannien zurzeit etwa 700 000 Menschen an Demenz erkrankt. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2021 auf 940 000 ansteigen wird und dass es im Jahr 2051 bereits 1,7 Millionen Demenzkranke geben wird. "Die neuen Forschungsergebnisse belegen, dass die Regierung demenzkranke Menschen und deren Pfleger nicht ausreichend unterstützt. Da die Zahl der Demenzkranken bis 2025 voraussichtlich auf eine Million angestiegen sein wird, wird sich dieses Problem noch verschärfen", mahnt Neil Hunt, Vorsitzender der Alzheimer's Society. "Wenn wir nicht für die nötigen Dienste und Unterstützungsmaßnahmen sorgen, werden Demenzerkrankungen eine unerträgliche Belastung für unsere Gesundheits- und Sozialsysteme darstellen." Es bestehe dringender Handlungsbedarf zur Erhöhung der Fördermittel für die Demenzforschung. "Im Bereich der Demenzforschung sind bereits wichtige Fortschritte erzielt worden. Forschungsprojekte zu anderen ernsten Krankheiten erhalten jedoch bedeutend höhere öffentliche Fördermittel als die Demenzforschung", heißt es in dem Bericht. "Demenz ist eine der Hauptursachen für Erwerbsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit bei älteren Menschen, noch vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Die Demenzforschung wird jedoch in weitaus geringerem Maße finanziell gefördert als Studien zu den genannten Krankheiten", so Professor Martin Knapp von der London School of Economics. "Selbst wenn man den Ausbruch von Demenzerkrankungen um nur fünf Jahre hinauszögern könnte, würde sich die Anzahl der Todesfälle in Verbindung mit diesen Krankheiten bereits halbieren, sodass jährlich fast 30 000 Menschenleben gerettet werden könnten." Die geringen Fördermittel für die Demenzforschung spiegeln sich in der niedrigen Anzahl von Forschungsbeiträgen aus diesem Bereich wider. Seit 2002 behandelten lediglich 1,4 % aller Forschungsbeiträge zu chronischen Krankheiten das Thema Demenz. Der Anteil der Forschungsbeiträge zu Krebs beträgt hingegen 23,5 %; Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden in 17,6 % und Skelettmuskelkrankheiten in 6,9 % dieser Veröffentlichungen thematisiert. "Wir müssen dieses enorme Problem durch die Einführung einer nationalen Strategie gegen Demenz angehen", so Hunt. "Dazu muss in Dienste, Forschung, Unterstützung und Schulungen zu Demenzkrankheiten investiert werden. Außerdem ist es notwendig, die Fördermittel effizienter einzusetzen. Was wir heute in die Wege leiten, kann morgen Menschenleben retten und zu einer Reduzierung der Kosten führen." Angaben von Alzheimer Europe zufolge sind in Europa über 5,5 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Im Arbeitsprogramm des Bereichs "Gesundheit" des Siebten Rahmenprogramms der EU wird auf die Gesundheit der alternden Bevölkerung als "zentrale Angelegenheit von strategischer Bedeutung" hingewiesen. Ein Teil des Programms ist der Erforschung von Hirnerkrankungen gewidmet, darunter auch altersbedingte Krankheiten wie Demenz und Parkinson.

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