Radarsystem der GFS liefert Frühwarnung bei Vulkantätigkeit des Stromboli
Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission kündigte an, dass sie den italienischen Behörden bei der Überwachung der vulkanischen Aktivität des Stromboli helfen werde. Diese Entscheidung folgt den jüngsten Vulkanausbrüchen am 27. Februar, bei denen feurige Lavaströme ins Meer geflossen waren. Mithilfe eines hochauflösenden Radarsystems mit linearer synthetischer Apertur (LISA) wird das Institut der GFS in Ispra die Bodenbewegungen an der Nordwestflanke des Vulkans überwachen. LISA wird jede Bewegung in Echtzeit messen, und alle 10 Minuten aktualisierte genaue Verschiebungskarten liefern. Das System wird auch Messungen an Gebieten von wenigen Metern bis zu mehreren Kilometern durchführen, um Nahaufnahmen von besonders interessanten Abschnitten zu liefern. Weitere Merkmale umfassen die Einsatzfähigkeit rund um die Uhr, Fernüberwachung sowie eine maximale Flexibilität im Hinblick auf Sichtkapazität und Beobachtungshäufigkeit. Die von dem Radar erstellten Karten sollen den italienischen Behörden Frühwarnungen über die vulkanischen Aktivitäten liefern und ihnen damit die Möglichkeit für eine rasche Reaktion geben, um die lokale Bevölkerung zu warnen und die Gefahrenzonen zu evakuieren. LISA wird nicht zum ersten Mal am Stromboli eingesetzt. Im Frühjahr 2003 hatte der italienische Katastrophenschutz nach einem Ausbruch des Vulkans die Dienstleistungen der GFS und ihr innovatives Radarsystem angefragt. LISA wurde bereits zur Überwachung von Verformungen an Dämmen und Brücken, von Bewegungen an historischen Gebäuden, von Erdrutschen und anderen Bodenbewegungen eingesetzt.
Länder
Italien