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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Britische Regierung muss mehr zur Anregung der Sicherheitsforschung im Nanobereich unternehmen, sagt ein Bericht

Einem neuen Bericht des britischen Council for Science and Technology (CST) zufolge, wird das Vereinigte Königreich ohne substanzielle Forschungsanstrengungen im eigenen Land nicht in der Lage sein, an internationaler Verbundforschung im Bereich der Nanowissenschaften und Nano...

Einem neuen Bericht des britischen Council for Science and Technology (CST) zufolge, wird das Vereinigte Königreich ohne substanzielle Forschungsanstrengungen im eigenen Land nicht in der Lage sein, an internationaler Verbundforschung im Bereich der Nanowissenschaften und Nanotechnologie teilzunehmen. Der Bericht folgt einem Regierungsdokument aus dem Jahr 2005, in dem diese verschiedene Verpflichtungen eingegangen war. Das Regierungsdokument selbst war eine Antwort auf einen Bericht der Royal Society und der Royal Academy of Engineering aus dem Jahr 2004. Der CST-Bericht begrüßt den Fortschritt, der in den vergangenen zwei Jahren bei der Festsetzung von Sicherheitsnormen gemacht wurde. Diese sollen die Nanowerkstoff-Aussetzung am Arbeitsplatz und in öffentlichen Räumen auf ein Minimum beschränken. Er hebt allerdings auch das Fehlen von Fortschritten bei der Anregung von Forschung zu möglichen Risiken der Nanoforschung hervor. "Es besteht ein dringender Bedarf, ein strategisches Programm für Toxikologie, Gesundheit und Umweltfolgen der Nanotechnologien in die Forschungsausgaben der Regierung zu integrieren", sagte Professor Sir John Beringer, der den für diese Prüfung zuständigen Unterausschuss des CST leitete. "Ohne substanzielle Forschungsbemühungen im Land, riskiert das Vereinigte Königreich bei künftigen internationalen Forschungspartnerschaften außen vor gelassen zu werden." Die fehlende Forschung zu den möglichen Risiken könne darauf zurückgeführt werden, dass man sich zu sehr auf eine bedürfnisorientierte Förderungsart verlassen habe, sagt das CST. Professorin Ann Dowling, die den ursprünglichen Bericht der Akademien 2004 leitete, stimmt zu: "Ende 2005 hat die Regierung solide Forschungsprioritäten für die Entwicklung angemessener Sicherheitsbestimmungen gesetzt. Wir können jedoch sehen, dass dieser Ansatz zur Förderung dieser Forschung ganz klar nicht funktioniert hat. Damit muss sich die Regierung beschäftigen. Aber durch den Hinweis darauf werden Mittel zu diesem Zweck beiseitegelegt, wenn sie formell auf den CST-Bericht eingeht", sagte sie. Die Regierung wird dennoch für die Entwicklung internationaler Verbindungen sowie des Dialogs mit der Industrie und für ihre Unterstützung bei der Entwicklung internationaler Standards gelobt. Auf internationaler Ebene habe das Vereinigte Königreich einen Normierungsausschuss für Nanotechnologien gegründet und leite diesen auch. Außerdem habe es sich aktiv an der Einrichtung von Treffen zwischen den EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission beteiligt, sagt das CST. Das Vereinigte Königreich war auch an Arbeitsgruppen und Lenkungsausschüssen zur Nanotechnologie im Rahmen der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beteiligt. Das CST fügte hinzu, dass allerdings "solche internationalen Projekte, insbesondere das der OECD, von den Beiträgen und Forschungen der Mitgliedländer abhängen, um einen Fortschritt zu erreichen. Ohne substanzielle Forschungsbemühungen im eigenen Land, droht die Fähigkeit des Vereinigten Königreichs, sich am künftigen internationalen Dialog zu beteiligen, beeinträchtigt zu werden." Die an die Regierung gerichteten Empfehlungen des CST umfassen die Bereitstellung eines Teils der Haushaltsmittel für die Forschungen zur Toxikologie und den gesundheitlichen und umweltbezogenen Folgen von Nanowerkstoffen sowie die proaktive Verpflichtung zum Siebten Forschungsrahmenprogramm der EU (FP7). Im Hinblick auf Forschung wird der Regierung empfohlen, Folgendes zu unterstützen: Die Erstellung kurzfristiger Toxizitätsprotokolle für die Nanowerkstoffe, die derzeit auf dem Markt sind, substanzielle Forschung zur Toxikologie, den gesundheitlichen Folgen und Umweltauswirkungen von Nanowerkstoffen sowie die Entwicklung von Methoden zur Lebensdauerbewertung bei Nanowerkstoffen. Andere Empfehlungen betreffen die Schnittstelle zur Industrie, Vorschriften, freiwillige Berichterstattung und öffentliches Engagement.

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