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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Mailand stellt seine Bewerbung für die Expo 2015 vor

"Feeding the planet, energy of life" ist das Motto, das die italienische Stadt Mailand in den Mittelpunkt stellen möchte, sollte sie mit ihrer Bewerbung als Gastgeberstadt der Weltausstellung 2015 (Expo 2015) erfolgreich sein. Am 28. März waren Vertreter der Stadt und der ital...

"Feeding the planet, energy of life" ist das Motto, das die italienische Stadt Mailand in den Mittelpunkt stellen möchte, sollte sie mit ihrer Bewerbung als Gastgeberstadt der Weltausstellung 2015 (Expo 2015) erfolgreich sein. Am 28. März waren Vertreter der Stadt und der italienischen Regierung in Brüssel, um den Geist und die Philosophie ihrer Bewerbung mit den Mitgliedern des Europaparlaments zu teilen, wobei der Hauptschwerpunkt auf der Bedeutung wissenschaftlicher und technologischer Entdeckungen liegt. Bereits seit den ersten Weltausstellungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts drehen sich diese um Themen aus allen Bereichen der menschlichen Erfahrung. Im Sinn dieser Tradition schlägt die Bewerbung aus Mailand vor, die Weltausstellung im Licht der nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Dabei steht die Idee, dass jeder Mensch auf dem Planeten Zugang zu sicherer und vollwertiger Nahrung erhält, im Mittelpunkt. Die zweite Stadt im Rennen ist Izmir in der Türkei. Sollte Mailand gewinnen, werden auch die neusten wissenschaftlichen Innovationen für die Sicherstellung der Verbrauchergesundheit zu den Themen der Weltausstellung gehören. Die Expo hofft, die internationale wissenschaftliche Gemeinde anzuziehen, die damit die Gelegenheit erhält, sich zu treffen und zu debattieren. Dabei soll es unter anderem um die Prävention und Therapie von Krankheiten gehen, die durch schlechte Ernährung verursacht werden, um die Verbesserung der Mittel zur Überwachung der Lebensmittelsicherheit, um die Analyse und Untersuchung potenzieller Lebensmittel-Pandemien, die durch Übertragung von Krankheitserregern vom Tier zum Menschen hervorgerufen werden, sowie um Biotechnologie. Die italienische Bewerbung skizziert außerdem Pläne über die Präsentation der fortgeschrittensten Techniken zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und zum Schutz der Biodiversität. Verbesserung der Kenntnisse einer gesunden Ernährung, Innovation bei der Nahrungsmittelversorgung sowie Solidarität und Zusammenarbeit würden ebenfalls auf der Veranstaltung behandelt werden. Bei ihrer Ansprache vor dem Europäischen Parlament am 28. März deutete die ehemalige Ministerin für Bildung, Hochschulen und Forschung und derzeitige Bürgermeisterin von Mailand, Letizia Moratti, auf einige beängstigende Statistiken, die die Stadt zu der Wahl des Themas Ernährung und nachhaltige Entwicklung bewegt haben. Ungefähr 850 Millionen Menschen auf der Welt leiden unter Unterernährung und mehr als 1 Milliarde haben kein Zugang zu sauberem Trinkwasser. "Wir haben dieses Thema gewählt, weil wir glauben, dass Mailand und Europa eine führende Rolle bei der Ernährung des Planeten und bei der Bereitstellung der Energie für das Leben spielen sollten", sagte Letizia Moratti. "Wir können unseren Verantwortungen nicht länger ausweichen." Frau Moratti hob auch die Besonderheit des Jahres 2015 hervor. Zusätzlich zur Expo stellt 2015 auch das Ende der Frist für die Millenniumsentwicklungsziele dar. In Anbetracht dessen wurde beschlossen, eine Brücke zwischen diesen Ereignissen zu schlagen, "weil die Ziele die gleichen sind, nämlich die Beseitigung von extremer Armut und Hunger", sagte Moratti. Sie fügte hinzu, dass die Expo eine Plattform bereitstellen wolle, um die Bedürfnisse der Entwicklungsländer im Rahmen der vorgeschlagenen Themen zu diskutieren. Ein weiterer Grund für die Wahl des Themas war es, die Traditionen, Erfahrungen und das Know-how Mailands und Italiens zu präsentieren und mit anderen zu teilen. Mailand ist Italiens zweitgrößte landwirtschaftliche Region und liefert 22% der landwirtschaftlichen Exporte Italiens. Die Stadt ist darüber hinaus stolz auf ihre 1.897 Unternehmen in der Hygiene- und Gesundheitsindustrie sowie auf 20.000 Beschäftigte in der Forschung. Italiens Beziehung zum Essen ist sehr vielfältig, und vielleicht haben deshalb die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen hier ihren Hauptsitz. Die italienische Ministerin für Außenhandel und Europapolitik Emma Bonino, die ebenfalls bei der Veranstaltung sprach, hob hervor, dass die in der Bewerbung Mailands vorgeschlagenen Themen sehr genau auf die EU-Strategien abgestimmt seien. Und daher sei es für andere Mitgliedstaaten und EU-Institutionen wichtig, sich daran zu beteiligen. Sie bemerkte, dass die Kommissare für Gesundheit, humanitäre Hilfe und für Forschung der Bewerbung schon ihre Unterstützung zugesagt hätten, und sie ermutigte die anwesenden Europaparlamentarier, dies ebenfalls zu tun. Die Entscheidung darüber, welche Stadt Gastgeberin der Expo 2015 sein wird, wird im März 2008 vom Bureau International des Expositions getroffen.

Länder

Italien