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Kommission startet öffentliche Konsultation zu Risikobewertung von Nanomaterialien

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zu der Frage gestartet, ob die derzeitigen Methodiken der EU zur chemischen Risikobewertung zur Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit Nanomaterialien geeignet sind. Die Beteiligten werden aufgefordert, ihre Ans...

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zu der Frage gestartet, ob die derzeitigen Methodiken der EU zur chemischen Risikobewertung zur Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit Nanomaterialien geeignet sind. Die Beteiligten werden aufgefordert, ihre Ansicht zu einer vom wissenschaftlichen Ausschuss "Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken" (SCENIHR) veröffentlichten Stellungnahme zu äußern. Der Bericht kommt zu der Schlussfolgerung, dass Gefahren für die menschliche Gesundheit mit den vorhandenen Methodiken zwar wahrscheinlich erkannt werden, aber es keine klaren Beweise dafür gibt, dass diese Techniken für die Bewertung der Umweltauswirkungen von Nanomaterialien geeignet sind. Der Bericht liefert Vorschläge für allgemeine und spezifische Veränderungen der Risikobewertung für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Darin sollten Beweise berücksichtigt werden, die zeigen, dass Nanopartikel sich im Körper von Menschen oder Tieren durch Membranen wie z. B. die Blut-Hirn-Schranke hindurch bewegen können, was zu unvorhergesehenen gesundheitlichen Folgen führen kann. In dem Bericht wird außerdem eine Strategie für die Risikobewertung von Nanomaterialien beschrieben, die vier Phasen umfasst: - Feststellung, ob die Herstellung, Verwendung und/oder Entsorgung bzw. das Recycling zur Belastung von Mensch oder Umwelt und Ökosystemen führen könnte; - Charakterisierung der Art, des Niveaus und der Dauer der Belastung; - Ermittlung der gefährlichen Eigenschaften jeglicher Formen des Nanomaterials, von denen vermutlich eine beträchtliche Belastung ausgeht; - Charakterisierung der Gefahr und der endgültigen Risikobewertung. Die öffentliche Konsultation endet am 23. Mai.