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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt hilft Olivenbauern bei der ökologischen Wende

Europas Olivenbauern stehen vor zwei großen Aufgaben: Einerseits müssen sie die strengen europäischen Umweltrichtlinien befolgen und andererseits zwingt sie die Konkurrenz aus Übersee zu niedrigen Preisen. Dank des von der EU finanzierten Projekts INASOOP (Integrated Approac...

Europas Olivenbauern stehen vor zwei großen Aufgaben: Einerseits müssen sie die strengen europäischen Umweltrichtlinien befolgen und andererseits zwingt sie die Konkurrenz aus Übersee zu niedrigen Preisen. Dank des von der EU finanzierten Projekts INASOOP (Integrated Approach to Sustainable Olive Oil and Table Olive Production) ist Hilfe jetzt nah. In den vergangenen drei Jahren haben die Projektpartner an einer Reihe von Leitlinien gearbeitet, die den Olivenbauern dabei helfen werden, ihre Umweltleistung zu verbessern und wettbewerbsfähiger zu werden. Die EU ist auf dem Weltmarkt Spitzenerzeuger von Olivenöl und Tafeloliven, wobei Spanien, Italien und Griechenland allein bereits 80% der weltweiten Olivenölproduktion erbringen. Wegen des Geschmacks und des gesundheitlichen Nutzens von Olivenöl wird ein Konsumanstieg dieser Produkte um 3,5% bis 4% pro Jahr vorausgesagt. Obwohl Oliven sehr gesund sein mögen, kann ihre Erzeugung oft sehr umweltschädigend sein. Jedes Jahr produziert die Olivenölindustrie rund 10 Millionen Tonnen Rückstände. Bei der Tafelolivenindustrie liegt dieser Betrag bei rund 1 Million Tonnen. Die Rückstände und Abwässer, die bei diesen Verfahren entstehen, werden häufig in die Umwelt abgelassen, wo sie den Erdboden verunreinigen und zahlreiche andere Probleme verursachen. Bei den meisten der 12.000 Olivenmühlen in der EU handelt es sich um kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), für die die Einhaltung der europäischen Umweltschutzrichtlinie und der Konkurrenzdruck durch außereuropäische Anbauer eine enorme Herausforderung darstellen. Das INASOOP-Projekt wurde durch die Technologietransferstelle Bremerhaven geleitet und führte Olivenmühlenverbände, Erzeuger und Forschungseinrichtungen zusammen. Die Projektpartner analysierten die Lage in den verschiedenen, am Projekt beteiligten Ländern. Jetzt arbeiten sie gemeinsam an Umweltqualitätsnormen (UQN). Auf der Grundlage dieser Leitlinien erstellen die Partner Anweisungen, die den Erzeugern dabei helfen werden, die Vorgaben so einfach wie möglich umzusetzen. Sie decken beispielsweise Fragestellungen zur Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs ab, neue Technologien für die Abfallentsorgung und wie man die Produktionsbedingungen verbessern kann. Die Leitlinien, die den Bauern bei der Einhaltung der Umweltrichtlinien helfen, werden sie auch bei der Verbesserung des Produktimages unterstützen. Dadurch werden der Wert und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Olivenindustrie angehoben. "Für alle europäischen Nahrungsmittelerzeuger geht es nicht nur darum, aus Wettbewerbsgründen die Produktionsbedingungen zu verbessern", kommentierte Werner Mlodzianowski vom Technologietransferzentrum Bremerhaven. "Um sich von billigeren nicht-europäischen Produkten abheben zu können, müssen vor allem schmackhafte und qualitativ überzeugende Produkte hergestellt werden."

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