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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Dänemark soll neues Proteinforschungszentrum beherbergen

Dänemark wird an der Universität Kopenhagen ein neues Zentrum für Proteinforschung einrichten. Die Universität vertritt die Ansicht, dass die Hauptstadt durch das neue Zentrum zu einem "globalen Brutkasten für die Gesundheitsforschung" wird. Für den Bau des Zentrums wurden 6...

Dänemark wird an der Universität Kopenhagen ein neues Zentrum für Proteinforschung einrichten. Die Universität vertritt die Ansicht, dass die Hauptstadt durch das neue Zentrum zu einem "globalen Brutkasten für die Gesundheitsforschung" wird. Für den Bau des Zentrums wurden 600 Millionen Dänische Kronen (rund 13,4 Millionen Euro) von der Novo Nordisk Stiftung bereitgestellt. Das ist die größte Geldspende, die jemals für die dänische Grundlagenforschung gemacht wurde. Wenn das Zentrum 2008 seine Pforten öffnen wird, wird es führenden dänischen und internationalen Proteinforschern und Experten zur Verfügung stehen, die in den modernen Laboreinrichtungen menschliche Proteine und ihre Bedeutung für Gesundheit und Krankheit untersuchen werden. "Dank der außergewöhnlichen Spende können wir die Proteinforschung intensivieren. Wir können den Aufbau der Proteine, ihr Verhalten sowie ihre Interaktion in Zellen und im Gewebe gesunder und kranker Menschen studieren. Mit diesen Erkenntnissen werden völlig neue Möglichkeiten zur Entdeckung und Entwicklung neuer Medikamente geschaffen. Anhand der Kartierung der Proteinstruktur und ihrer Funktion in gesunden menschlichen Organismen können wir besser verstehen, was falsch gelaufen ist, wenn man krank wird, und wie Krankheiten wirksamer durch maßgeschneiderte Proteine behandelt werden können", erklärt Professorin Ulla Wewer, Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Kopenhagen. Proteine kontrollieren die alltäglichen Funktionen des Körpers, sie bauen Zellen, Gewebe und Organe auf. Sie produzieren auch Hormone, Enzyme, transportieren Moleküle, Antikörper und Neurotransmitter. Es wird geschätzt, dass wir über eine Million unterschiedlicher Proteine in unserem Körper haben, jedes mit einer eigenen Funktion. Selbst kleinste Veränderungen an einem Protein können zu einer Erkrankung des Hormonsystems, des Gehirns, des Stoffwechsels, des Verdauungsapparats oder das Gefäßsystems führen. "Die Kartierung der menschlichen DNA in den vergangenen Jahren ist natürlich eine fantastische Leistung, aber der praktische Wert davon ist immer noch recht begrenzt. Wir können die einzelnen Buchstaben des genetischen Codes zwar lesen, aber wir verstehen nicht, was die Wörter bedeuten. Deshalb müssen wir noch mehr über diese Proteine lernen, die diese Gene codieren", sagt Gert Almind, Geschäftsführer der Novo Nordisk Foundation.

Länder

Dänemark