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ESA-Satellit bietet besseren Notfallhilfedienst

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) unterstützt ein Notfallhilfesystem, das den europäischen Regierungen bei der Koordinierung ihrer Maßnahmen in Notfällen und der Rettung von Leben behilflich sein soll. Durch die Identifikation und Kartierung von Katastrophen wie Hur...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) unterstützt ein Notfallhilfesystem, das den europäischen Regierungen bei der Koordinierung ihrer Maßnahmen in Notfällen und der Rettung von Leben behilflich sein soll. Durch die Identifikation und Kartierung von Katastrophen wie Hurrikans, Tsunamis und Erdbeben sowie medizinischen Notfällen wird der Dienst den zuständigen Stellen wichtige Informationen übermitteln, sodass diese schneller und effizienter auf Katastrophenszenarien reagieren können. Im Rahmen des Gesundheitsfrühwarnsystems (Health Early Warning System - HEWS) soll ein Satellitenkommunikationsnetz zur Überwachung und Beobachtung von Risikoindikatoren errichtet werden. Anhand dieses Systems sollen Daten gesammelt und analysiert und anschließend an Notfallteams in diesem Bereich weitergeleitet werden. Der Weltraumorganisation zufolge besteht der Vorteil des Systems gegenüber anderen darin, dass es satellitengestützt ist. Während lokale Infrastrukturen durch Katastrophen beeinträchtigt oder sogar zerstört werden können, sind Satelliten im Weltraum vor derartigen Problemen geschützt. Das System wird anhand zwei verschiedener Übungsszenarien getestet. Beim ersten Test wird das Ausbrechen einer Infektionskrankheit in Afrika simuliert. Die Teams vor Ort werden von den lokalen Gesundheitsministerien, internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NRO) eingesetzt. Sie müssen im Rahmen des Szenarios die aktuelle Situation bewerten und ein mobiles Labor einsetzen. Auf der Grundlage von Feldberichten wird ein praktischer Notfall ausgerufen. Das HEWS wird anschließend Echtzeitberichterstattung von den verschiedenen Standorten bereitstellen und Einblicke in die Entwicklung der Epidemie gewähren. Dann werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet, und die mobilen Teams erhalten Informationen zum Straßenzugang, zu Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und medizinischen Einwegerzeugnissen. Das zweite Szenario wird einen Terroranschlag in einer europäischen Hauptstadt simulieren. Da die daraus resultierende Panik zu Staus und einer Überlastung des Mobilfunknetzes führt, wird die Arbeit der vielen Katastrophenschutz- und Gesundheitsmitarbeiter, die alle gleichzeitig tätig werden, durch mangelnde Koordinierung und Feldinformationen, insbesondere zu Dekontaminierungsmaßnahmen und Behandlungsprotokollen, behindert. Das HEWS wird es dem Katastrophenschutz ermöglichen, diese Informationen bereitzustellen und die Teams vor Ort angemessen zu koordinieren. Das Projekt wird von der ESA im Rahmen ihres Programms "Health and Telemedicine via Satellite" kofinanziert.

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