Ungarische und portugiesische Wissenschaftler entdecken Möglichkeit zur Behandlung von Gehirnmalaria mit Kohlenmonoxid
Wie ungarische und portugiesische Wissenschaftler herausgefunden haben, könnte das Einatmen von Kohlenmonoxid ein kostengünstiger und unkomplizierter Weg sein, um der Ansteckung mit Gehirnmalaria vorzubeugen. Gehirnmalaria verläuft in 25 bis 50 Prozent der Fälle tödlich. Ohne Behandlung sterben die Betroffenen mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von 24 bis 72 Stunden. Nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich über eine Million Menschen an Gehirnmalaria. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Inhalieren von Kohlenmonoxid verhindert, dass der Malariaerreger die Blut-Hirn-Schranke durchbricht. Gehirnmalaria entsteht bei Schädigung der Blut-Hirn-Schranke. Wissenschaftler der Universität Debrecen in Ungarn fanden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekularmedizin und dem Gulbenkian Institute of Science in Portugal heraus, dass Kohlenmonoxid dieselbe Wirkungsweise hat wie ein Enzym, dass der Körper natürlicherweise bei einer Infektion mit dem Malariaerreger ausschüttet, um das giftige Molekül Häm unschädlich zu machen. Häm wird bei Infektion mit dem Malariaerreger von den roten Blutkörperchen freigesetzt.
Länder
Ungarn, Portugal