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GÉANT2 trägt zur Maximierung der Höchstleistungsrechenressourcen Europas bei

Dank eines umfassenden neuen Upgrade ist das europäische Netz von Höchstleistungsrechnern, auf das sich gemeinsame Forschungsprojekte stützen, schneller als je zuvor geworden. Das von der EU geförderte Projekt "Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applicati...

Dank eines umfassenden neuen Upgrade ist das europäische Netz von Höchstleistungsrechnern, auf das sich gemeinsame Forschungsprojekte stützen, schneller als je zuvor geworden. Das von der EU geförderte Projekt "Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications" (DEISA) hat mittels des europaweiten Forschungs- und Bildungsnetzwerks GÉANT 2 seine Verbindungsgeschwindigkeit um das Zehnfache auf 10 Gigabit pro Sekunde erhöht. "Mit dem DEISA-Projekt wird das Ziel verfolgt, wissenschaftliche Entdeckungen über ein breites Themenspektrum an Wissenschaft und Technologie hinweg zu ermöglichen. Durch die Nutzung der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die GÉANT2 bietet, können wir ein integriertes europäisches Höchstleistungsrechennetz mit Hochgeschwindigkeit schaffen. Dies ermöglicht uns, die enormen Rechenressourcen, die für Effizienz und Leistung erforderlich sind, gemeinsam zu nutzen", erläuterte Victor Alessandrini, DEISA-Projektleiter. Das Upgrade bietet Forschern die Möglichkeit, das Beste aus der kombinierten Prozessleistung und der Rechengeschwindigkeit der 200 Teraflops der Höchstleistungsrecheninfrastruktur von DEISA zu holen. Dieser Dienst für den Fortschritt der Wissenschaft ist entscheidend, da Anfragen nach Höchstleistungsrechenressourcen in vielen wissenschaftlichen Forschungsbereichen weiter steigen. Für 2007 sind 23 Projekte vorgesehen. Derzeit laufende Projekte sind SEISSOL (Forschung über Erdbebensimulationen), COMSIMM (Untersuchung aktueller und künftiger Klimaentwicklungen), ICAROS (Ozonforschung in der Stratosphäre, Klimawandel), gyro3d (Plasmainstabilität) und HELIUM (Wechselwirkungen aufgrund von Strahlung), um nur einige zu nennen. DEISA möchte wissenschaftlichen Forschern Zugang zu einem europäischen Cluster modernster Höchstleistungsrechenressourcen bieten. Das "private Netz" der von GÉANT2 errichteten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ermöglicht Forschern, schnelleren und effizienteren Zugang zum gemeinsamen Dateiensystem von DEISA zu erhalten, das wiederum bahnbrechende Anwendungen in den Computerwissenschaften unterstützt. DEISA hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahrzehnts ein integriertes europäisches HPC-Ökosystem aufzubauen. GÉANT2 ist ein gemeinsames Projekt, um das bisher größte Forschungs- und Bildungsnetz in Europa aufzubauen. Es wird gemeinsam von den nationalen Forschungs- und Bildungsnetzen (NREN) Europas und der Europäischen Kommission gefördert. Die Infrastruktur erstreckt sich über mehr als 50 000 km und umfasst 34 Länder in Europa sowie Verbindungen nach Nordamerika und Asien. Es wird von dem Anbieter internationaler Forschungs- und Bildungsnetze DANTE verwaltet. GÉANT2 und seine Partner-NREN verbinden derzeit sieben DEISA-Standorte in ganz Europa über spezielle Wellenlängen von 10 Gigabit pro Sekunde, die alle zentral gesteuert werden. "Die DEISA-Höchstleistungsrechenumgebung wird eine entscheidende Ressource für die europäische Forschungsgemeinschaft sein", meinte Hans Döbbeling, Geschäftsführer von DANTE. "Durch Nutzung der Punkt-zu-Punkt-Verbindungen von GÉANT2 kann DEISA sicherstellen, dass seine Nutzer die Höchstleistungsrechenressourcen in Europa optimal nutzen können."

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