"Grünere" Motorentechnologie aus dem Vereinigten Königreich
Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat angekündigt, über 40 Millionen Britische Pfund (59 Millionen Euro) für die Entwicklung umweltfreundlicher Motoren bereitzustellen. Mit dem Geld wird die Finanzierung eines industriellen Verbundprojekts mit dem Titel "Environmentally Friendly Motor" (EFE, Umweltfreundlicher Motor) unterstützt, mit dem die nächste Generation von Gasturbinenmotoren entwickelt und getestet werden soll. EFE soll einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Beratenden Gremiums für Luftfahrtforschung in Europa (Advisory Council for Aeronautics Research in Europe, ACARE) leisten: Reduzierung der Kohlendioxidemissionen von Flugzeugen um 50% pro Fahrgast und Kilometer, der Stickstoffdioxidemissionen um 80% und der Lärmbelastung um 50% bis 2020. "Neue Technologien haben das Potenzial, bei der Reduzierung der Umweltbelastungen durch die Luftfahrt wirklich etwas verändern zu können. Die Luftfahrt ist eine schnell wachsende Quelle für Kohlenstoffemissionen und der Flugverkehr wird sich wahrscheinlich noch steigern", sagte John Denham, Staatssekretär des neuen Ministeriums für Innovation, Universitäten und Kompetenzen (Department of Innovation, Universities and Skills, DIUS) des Vereinigten Königreichs. "Wir müssen jetzt handeln, um eine sauberere und umweltfreundlichere Technologie zu schaffen und dabei helfen sicherzustellen, dass die Emissionen in Zukunft nicht dramatisch ansteigen. Diese Technologie ist ein Teil davon", fügte er hinzu. Nach Abschluss des computergestützten Entwurfs und der Entwicklung wird das Projekt mit dem Bau beginnen und anschließend die Leistung der Komponenten der "Heißteile" des Motors testen, das sind die Brennkammer- und Turbinenteile. Industriepartner werden verschiedene Testkomponenten in ihren Anlagen im ganzen Land anfertigen, die dann in einem kompletten Motordemonstrationsmodell zusammengeführt werden und auf einem Prüfstand von Rolls-Royce, dem führenden Industriepartner im Projekt, überprüft werden. EFE ist die größte Einzelinvestition, die jemals durch ein staatliches Technologieprogramm der Regierung des Vereinigten Königreichs getätigt wurde. Das Projekt läuft bis 2010. Von 2005 bis 2008 wird das Programm insgesamt 320 Millionen Britische Pfund (471 Millionen Euro) für Unternehmen bereitstellen, um Forschung und Entwicklung (FuE) in technologischen Schlüsselbereichen zu unterstützen. Denham sagte, das EFE-Projekt illustriere alle Elemente, die das neue Ministerium zusammenführen werde, um Innovation und Geschäftserfolg zu unterstützen. Das neue Ministerium wurde Ende Juni von dem neuen Premierminister Gordon Brown bekannt gegeben. "DIUS wurde eingerichtet, um sicherzustellen, dass Großbritannien auch weiterhin eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb besitzt. Durch Zusammenarbeit mit Unternehmen und Hochschulen wird DIUS die Anzahl der Absolventen und Postgraduierten von Weltklasse anheben und die Kompetenzen quer durch die Arbeitnehmerschaft verbessern. Wir werden Universitäten bei ihrem Streben nach Weltklasseforschung unterstützen [...]. Und wir werden mit Unternehmen, wie Rolls-Royce, zusammenarbeiten, die den Führungsstil und das Management haben, um diese unterschiedlichen Elemente in Projekten wie EFE zusammenzuführen. Solche Projekte helfen dabei, den künftigen Wohlstand des Vereinigten Königreichs sicherzustellen", sagte Denham
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