Britische Research Councils leiten internationale Strategie ein
Der Verbund der sieben Forschungsförderungseinrichtungen des Landes, Research Councils UK (RCUK), hat seine erste internationale Strategie eingeleitet, die alle Forschungsdisziplinen abdeckt. Die neue Strategie zielt darauf ab, die internationale Forschungszusammenarbeit sowie die Forschermobilität zu fördern, britischen Forschern Zugang zu den besten Daten, Einrichtungen und Ressourcen zu ermöglichen und für das UK als Weltzentrum für Forschung und Innovation zu werben. "Internationale Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung - wir sollten mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um wissenschaftliche Spitzenleistungen auf globaler Ebene zu fördern", kommentierte der Minister für Wissenschaft und Innovation Ian Pearson. "Durch die Bereitstellung eines koordinierten Ansatzes für die internationale Forschung werden die RCUK in der Lage sein, das UK als Forschungspartner für Organisationen, Forschungsteams und Einzelpersonen aus der ganzen Welt sichtbarer und attraktiver zu machen." Auf europäischer Ebene stellen die RCUK fest, dass sie "den Zielen des Europäischen Forschungsraums und insbesondere des Forschungsrahmenprogramms der EU und des Europäischen Forschungsrats verpflichtet" sind, was ihrer Ansicht nach zu "tieferen und umfassenderen" Verbindungen zwischen dem Vereinigten Königreich und anderen europäischen Forschern führen wird. Die Räte sind bereits an 20 ERA-NET-Projekten, EU-finanzierten Initiativen, die die Zusammenarbeit zwischen Finanzierungsgremien in verschiedenen EU-Ländern unterstützen, beteiligt, und die RCUK sind der Meinung, dass dieses Instrument weiterhin bedeutende Auswirkungen auf die Forschungszusammenarbeit mit europäischen Partnern haben wird. Die RCUK haben seit 1984 ein Büro in Brüssel und planen jetzt die Förderung ihrer internationalen Präsenz durch die Eröffnung von Büros in China, den USA und Indien innerhalb der nächsten zwei Jahre. "Dies wird den Umfang, die Palette und die Nachhaltigkeit der wesentlichen Forschungszusammenarbeit mit dem UK erhöhen", heißt es in dem Dokument. In dem Dokument wird außerdem auf die Bedeutung einer starken Wissenschaftsbasis für das Anziehen von Investitionen aus dem Ausland hingewiesen. "Einige der erfolgreichsten Industrien des UK, insbesondere die Pharmaindustrie, sind weltweit orientiert", schreiben die RCUK. "Sie sind von Forschung abhängig und müssen sicher sein, dass die britische Wissenschaft globalen Standard hat. Wir werden weiterhin daran arbeiten, sicherzustellen, dass Großbritannien ein attraktives Umfeld für Forschung und Innovation bleibt." In der Strategie sind außerdem die Pläne der Räte aufgeführt, Einfluss auf die globale Forschungsagenda zu nehmen. "Als starke Forschungsnation kommt dem UK eine bedeutende Rolle bei der Einflussnahme auf die internationale Forschungspolitik und Durchführung sowie bei der Maximierung ihrer Auswirkungen zu", heißt es in der Strategie. "Neben seinem Ruf in der Forschung gilt das UK auch als weltweit führend in Bereichen wie Forschungsethik, Peer Review und Öffentlichkeitsarbeit. Durch die Ausübung ihres Einflusses werden die Research Councils den Ruf der britischen Forschung fördern und sie zum internationalen Partner der Wahl machen." Die RCUK heben insbesondere ihre Rolle bei der Finanzierung von Forschung zu Fragen von globaler Bedeutung wie Klimawandel und Armutsbekämpfung hervor. "Die Research Councils streben danach, die Herausforderungen der heutigen Gesellschaft anzugehen", so Professor Ian Diamond, der im Namen der RCUK sprach. "Wir können dies am besten erreichen, indem wir die Hindernisse für die internationale Zusammenarbeit beseitigen und Einrichtungen und Daten gemeinsam nutzen." Einer aktuellen Studie zufolge spielte bei fast 40 Prozent der wissenschaftlichen Ergebnisse des Vereinigten Königreichs in den letzten fünf Jahren internationale Zusammenarbeit eine Rolle - dies ist ein Anstieg um 50 Prozent gegenüber den fünf vorangegangenen Jahren. Beispiele internationaler Organisationen und Initiativen, an denen die UK Research Councils bereits aktiv beteiligt sind, umfassen die Europäische Organisation für Molekularbiologie, die Europäische Südsternwarte und die europäische Sozialstudie.
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Vereinigtes Königreich